Alles bleibt anders!

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Nur ein kurzer Einwurf. Unsere ganze Gesellschaft beruht darauf, dass es Kinder gibt. Ohne Kinder würde diese nicht funktionieren. So beruht die gesetzliche Rentenversicherung auf dem Prinzip, dass die Nachfolgegeneration die Rente der Vorgängergeneration bezahlt. Und noch ein Gedanke, ohne dass sich irgendwann jemand dazu entschlossen hätte Kinder zu bekommen, wären wir alle nicht hier.

einen schönen Abend und liebe Grüße vom Bodensee
@unimog2101
es hat niemand die Notwendigkeit von Nachwuchs in Frage gestellt, aber es müssen nicht alle Nachwuchs haben und bei manchen wäre ohne Kinder besser. Für die Kinder und die Gesellschaft.
Damit das „Rentenkonzept“ funktioniert müsste jeder 2? Nachkommen haben. Und die Erdbevölkerung wächst und wächst....

Jürgen
 
Und die Erdbevölkerung wächst und wächst....
Aber nicht überall gleichermaßen...
Ohne den Ausländeranteil wäre sie bei uns gewaltig am Schrumpfen.
Und wenn nicht wir, wer ist dann in der Lage, seinen Nachwuchs zu ernähren? Der Hunger ist doch der Gedanke der dir bei dem Stichwort Bevölkerungswachstum im Kopf herumgeht. Oder täusche ich mich?
 
Wir benötigen die Millionen sog. „Fachkräfte“ nicht unbedingt. Eine schrumpfende Gesellschaft hat durchaus auch Vorteile. Mal ganz abgesehen von weniger Stau:D.

Dazu gibt es eine interessante Studie.


„Das Glas ist halb voll und nicht halb leer - wer mit dieser Einstellung an das Thema Demografiewandel herangeht, der entdeckt die Vorteile einer alternden Gesellschaft.
Ein internationales Forscherteam hat das gemacht und entdeckt: Die Produktivität einer Gesellschaft nimmt zu, wenn die Menschen immer älter werden. Denn damit mit dem Alter steigt im Durchschnitt auch das Bildungsniveau eines Menschen und mit höherer Bildung kann mehr produziert werden. Außerdem sind ältere und schrumpfende Bevölkerungen besser für die Umwelt: Sie verbrauchen weniger Energie, essen weniger Fleisch und sorgen so dafür, dass weniger CO2 produziert wird. Auch der Reichtum einer Gesellschaft nimmt zu, wenn beispielsweise das Erbe nicht mehr auf viele, sondern nur auf ein oder zwei Kinder verteilt werden muss. Und: Weil die Menschen immer älter werden, erben sie auch später, brauchen dann das Geld nicht mehr so sehr und geben es direkt an die junge Generation weiter - die damit wiederum eine bessere Ausbildung finanzieren oder ein Haus bauen kann.

Die Studie bezog sich übrigens auf Deutschland, weil es hierzulande die weltweit zweitälteste Bevölkerung gibt und eine geringe Geburtenrate von nur 1,4 Kindern pro Frau. Den Wissenschaftlern zufolge lassen sich die Ergebnisse aber auf viele alternde Gesellschaften übertragen.

Die Studie wurde im Fachmagazin plos one veröffentlicht.“


The Advantages of Demographic Change after the Wave: Fewer and Older, but Healthier, Greener, and More Productive?
 
Die Kinderlosen müßten das ersparte Geld in die eigene Altersvorsorge investieren und dürften keine Leistungen aus dem Generationenvertrag, d.h. der gesetzlichen Rentenversicherung beziehen.
Das wird natürlich ausgehebelt durch die Argumentation: wir würden ja gerne, aber es klappt nicht. Das wird spätestens wenn es zum Schwur kommt so kommuniziert werden. Ändert natürlich am Sachverhalt (erspartes Geld, keine Teilname am Generationenvertrag) nichts.
Kinder in Afrika haben eher keine Zukunft.
 
Die Kinderlosen müßten das ersparte Geld in die eigene Altersvorsorge investieren und dürften keine Leistungen aus dem Generationenvertrag, d.h. der gesetzlichen Rentenversicherung beziehen.
Ich glaube, da hast du einen Denkfehler. Indem Kinderlose in das Rentensystem einzahlen, nehmen sie ja bereits am Generationenvertrag teil. Sie zahlen anteilig die Renten der letzten Arbeitnehmergeneration. So wie die nächste Generation (hoffentlich noch) pauschal die aktuell arbeitende Bevölkerung finanzieren wird.
 
Sie zahlen für Ihre Eltern ein! Aber sie haben keine Nachfolger die für Ihre Rente Beiträge einzahlen.
Wenn die nächste Generation jetzt sehr klein wird weil sich viele so verhalten steigen entweder die Beiträge oder die Renten sinken.
Oder die nächste Generation hat keinen Bock mehr zu bezahlen.
In jedem Fall werden Eltern weniger Rentenbeiträge generieren als Dink-Paare.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ja auch gut so, dass dies jeder für sich selbst entscheidet und diese Entscheidung darf auch von niemandem hinterfragt werden. Auch gehe ich davon aus (hoffe ich), dass jeder der hier Kinder hat, diese hat weil er sie wollte und diese Entscheidung mit großer Freude getroffen hat (auch wenn Kinder nicht immer Spaß und Freude sind :)) und nicht in der Gesellschaft etwas gutes zu tun.

nochmals liebe Grüße vom Bodensee

für allen Eltern hier kann ich „Kinder sind was wunderbares, man muss sich es nur immer wieder sagen“ von Johann König empfehlen :)
 
Wie hat es mein Schwiegersohn so nett auf den Punkt gebracht?
"Wenn uns jemand gesagt hätte, wie toll Kinder sind, hätten wirschen viel früher damit angefangen."
 
Sie zahlen für Ihre Eltern ein! Aber sie haben keine Nachfolger die für Ihre Rente Beiträge einzahlen.
Genau das ist der Denkfehler. Es zahlt nicht irgendjemand für eine bestimmte Person, sondern die gesamte nachfolgende Generation für die vorhergehende. Und wo willste dann anfangen und wo aufhören? Kriegen die höhere Rente, die mehr eingezahlt haben, oder vielleicht doch die, die mehr Kinder groß gezogen haben?
Dass das Verhältnis Einzahler/Rentner immer schlechter wird, liegt doch allgemein daran, dass zu wenig Kinder geboren werden. Da kann man Ein-Kind-Ehen genauso verantwortlich machen wie kinderlose Paare...
 
Wie hat es mein Schwiegersohn so nett auf den Punkt gebracht?
"Wenn uns jemand gesagt hätte, wie toll Kinder sind, hätten wirschen viel früher damit angefangen."
Frage ihn doch zu dem Thema noch mal in zwanzig Jahren und poste seine Meinung dann hier :D .
 
Genau das ist der Denkfehler. Es zahlt nicht irgendjemand für eine bestimmte Person, sondern die gesamte nachfolgende Generation für die vorhergehende. Und wo willste dann anfangen und wo aufhören? Kriegen die höhere Rente, die mehr eingezahlt haben, oder vielleicht doch die, die mehr Kinder groß gezogen haben?
Dass das Verhältnis Einzahler/Rentner immer schlechter wird, liegt doch allgemein daran, dass zu wenig Kinder geboren werden. Da kann man Ein-Kind-Ehen genauso verantwortlich machen wie kinderlose Paare...
Und da kommt wieder der Punkt, ob die Kinder aktiv in den Steuertopf einzahlen, sonst sollten die Eltern für die Mehrbelastung der Gesellschaft zur Verantwortung gezogen werden.
Und schon sind wir wieder bei einer Pattsituation. Also müssen die Eltern monatlich angeben, welchen „Status“ die Kinder haben.
„Nur“ Kinder sind nicht zielführend und hilfreich für die Gesellschaft.
Wir drehen uns im Kreis.


Jürgen
 
Aber nicht überall gleichermaßen...
Ohne den Ausländeranteil wäre sie bei uns gewaltig am Schrumpfen.
Und wenn nicht wir, wer ist dann in der Lage, seinen Nachwuchs zu ernähren? Der Hunger ist doch der Gedanke der dir bei dem Stichwort Bevölkerungswachstum im Kopf herumgeht. Oder täusche ich mich?
@T5balu
Leider ist der Hunger nicht auf Deutschland begrenzt, das ist ein weltweites Problem. Je größer die Weltbevölkerung, desto mehr Nahrung brauchen wir.

Jürgen
 
@T5balu
Leider ist der Hunger nicht auf Deutschland begrenzt, das ist ein weltweites Problem. Je größer die Weltbevölkerung, desto mehr Nahrung brauchen wir.
Im Prinzip ja...
...nur leider verteilen sich nicht Nahrungsmittel und Hungernde gleichmäßig über die Welt. - Und wir leben in einer Region des Überflusses. Da könnten wir durchaus ein paar mehr durchfüttern. In anderen Regionen der Welt sieht das anders aus.
 
Frage ihn doch zu dem Thema noch mal in zwanzig Jahren und poste seine Meinung dann hier :D .
Naja, auf 13 Jahre Erfahrung kann er schon zurückblicken.
Er findet's immer noch toll!
 
Im Prinzip ja...
...nur leider verteilen sich nicht Nahrungsmittel und Hungernde gleichmäßig über die Welt. - Und wir leben in einer Region des Überflusses. Da könnten wir durchaus ein paar mehr durchfüttern. In anderen Regionen der Welt sieht das anders aus.
@T5balu
also sollen wir uns „vermehren“ auf Teufel komm raus, weil wir haben ja genug und der Rest hat Pech gehabt? Die Weltbevölkerung ist im Augenblick doch groß genug, es geht doch nur um die Verteilung . Und da sind wir doch schon gut dabei. Wir geben doch Kriegs-, Klima- und Wirtschaftsflüchtlingen derzeit immer die Möglichkeit nach Europa/Deutschland zu kommen, sich hier einzubringen und ihre/unsere Zukunft zu gestalten.
Auf diesem Weg kommen auch viele Kinder, die sich hier eine bessere Zukunft erhoffen.
Sollten wir also immer weiter, unkontrolliert, Kinder in die Welt setzen, in der Hoffnung, das sie sich, in Anbetracht einer immer weiter wachsenden Weltbevölkerung, schon irgendwie durchsetzen werden?

Jürgen
 
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