Hallo!
Obwohl ich keinen T6 habe, sondern "nur" einen T5.2, möchte ich mich zu dieser immer wiederkehrenden Thematik äußern.
Mein erstes Auto war ein T3, 50 Ps Diesel, dann folgten 1 x T4 2,4 Saugschnecke, 1 x Espace J63, 1 x Ford Galaxy 1,9 TDI, parallel dazu ein Golf 1 Bj.77 (Geschenkt) und ein Lancia Thema 2,0 ie, dann noch zwei T4, 2,5 TDI und nun der T 5.2 .
Traurig aber wahr, der T 5.2 ist mit Abstand das teuerste und schlechteste Fahrzeug in meinem automobilen Lebensgeschichte.
Es ist grundsätzlich schon richtig, es gibt KEINE Fahrzeugserie, egal welchen Herstellers, die absolut frei von Mängel ist. Mängel sind auch jedem zuzugestehen, so sich diese nicht immerwährend wiederholen oder fast schon mutwillig herbeigeführt werden. Beim T5.2 kann ich aus meinen persönlichen Erfahrungen berichten, dass nicht das Fahrzeug an sich das Problem ist, auch nicht das Konzept, jedoch die Kundenpolitik, die dahinter steht, ist meines Erachtens fast schon kriminell. Fahrzeuge mit Mängel zu verkaufen, die schon jahrelang bekannt sind und konsequent von Fahrzeuggeneration zu Fahrzeuggeneration weitergegeben werden, da der Kunde eh erst nach Ablauf der Garantie drauf kommt, lässt sich auch mit aufgesetzter rosa VW-Brille nicht akzeptieren. Und sich das Ganze dann auch noch fürstlich bezahlen zu lassen ist eine Hohn am Kunden.
Für den aufgerufenen Preis eines T6 Multivan mit halbwegs vernünftiger Ausstattung darf ich mir als Kunde ein wirklich gutes, Qualitativ hochwertiges Auto erwarten. Nein, keinen Baukasten und nein, keine Osterüberraschung nach dem Motto, na dann schauen wir mal, wie viele Mängel der Kunde in den zwei Jahren findet, danach können wir was verdienen.
Ich bin durchaus bereit, kleine Mängel und diverse Unfeinheiten zu akzeptieren, jedoch nicht bei diesem Preisniveau.
Ich beziehe mich jetzt auf den Nutzen eines MV und nicht auf einen Cali, da dieser mit seinem Konzept und Platzangebot genau eine Nische trifft, die offenbar die Schmerzschwelle der Kunden um einige Einheiten höher setzt. Im Bereich MV wird die Möglichkeit von VW weg zu kommen immer besser, auch wenn man jahrelang der Marke treu war und dessen Haptik verinnerlicht hat.
Wer sich einen T6 kauft muss sich im klaren sein, eine Bastelkiste zu kaufen. Einen VW muss man sich immer erst fertig bauen. Fairerweise muss man dazu aber sagen, das war mit dem T3 schon so (Isolierung und Dämmung da sonst Tinitusgefahr, beim 2,4er T4, Motoroptimierung (kein Tuning), massig Rostprobleme, Schalldämmung etc., beim 2,5er TDI entklappern und nachrüsten aktueller Features die es außer bei VW überall serienmäßig schon gab, etc. etc. etc.
Großer Vorteil des VW Konzernes: Ersatzteile zu erschwinglichen Preisen und viele Mechaniker, die sich bei VW auskennen (sollten).
Da mir mein Geld nicht egal ist, ich kein Lottomillionär bin oder sonstige Reichtümer besitze, wird die Auswahl meines nächsten Fahrzeuges mit großer Wahrscheinlichkeit VW nicht berücksichtigen.
Der Vorwurf, beim Kauf eines T Modelles vom Freundlichen, bzw. vom Hersteller bewusst verar....t zu werden ist nicht unbegründet und durchaus nachvollziehbar ist. Das muss man natürlich nicht akzeptieren, denn ich als Kunde entscheide, wohin mein Geld wandert. Würden viele so denken, würde VW vielleicht einmal beginnen darüber nachzudenken, ob sie nicht doch die Qualität ihrer Autos verbessern sollten.
Grüße,
Peter