LiFePo4 Zusatzbatterie - DEFA Landstrom - Victron MultiPlus im Cali Beach

G

gelöschtes Mitglied

Guest
So, nachdem ich seit einiger Zeit immer nur mitlese, habe ich nun endlich auch mal einen Beitrag.

Es geht um den Einbau einer Lithium-Batterie in einem T5.2 California Beach, genauer um ein komplettes Elektronikkonzept Info. Landstromanschluss, Sicherungskasten, Ladebooster, LiFePo4-Batterie, Wechselrichter, Ladegerät.
Ziel war es, ohne große Eingriffe in die originalen Strukturen ein gutes, sicheres und leistungsfähiges System zu erstellen.
Zunächst einmal war ein Landstromanschluss nötig. Hier entschied ich mich für ein DEFA-System, welches in der Front verbaut wurde. Der Sicherungskasten mit FI und LS Schalter wurde direkt vor der Batterie montiert.
Hier die Durchführung durch den Grill mit Abmontierter Blende:
IMG_7247.jpg
Sicherungskasten im Motorrad:
IMG_7249.jpg
DEFA-Anschluss, er ist auf der anderen Seite mit einer CEE-Dose versehen worden, um Wasserdicht zu verlängern:
IMG_7251.jpg

Kabel wurde dann unter dem Teppich verlegt in den Sitzkasten des Fahrersitzes.
Der Sitzkasten musste dann angepasst werden, da eine LIONTRON ARCTIC 100Ah Lithium Batterie im Sitzkasten Platz finden sollte.
Original-Batteriehalterung teilweise entfernt:
IMG_7401.jpg
Seitenverstrebung leicht entfernen und Unterkante abgeschliffen:
IMG_7403.jpg

Anschließend noch eine 6mm Multiplexplatte zugeschnitten damit die Batterie nicht auf den Stahlkanten aufliegt:
IMG_7400.jpg

Jetzt ging es an den Einbau. Vorne hab ich noch eine Blende gefertigt um dort einen Hauptschalter für die Zusatzbatterie, eine Hauptsicherung, Ladebooster sowie Sicherungshalter zu montieren (Damit sie immer erreichbar sind, auch ohne Ausbau des Sitzes.

IMG_7410.jpg

Frontblende:
IMG_7414.jpgIMG_7415.jpg

Unter den Beifahrersitz wurde ein Victron MultiPlus Wechselrichter/Ladegerät/USV auf einer Siebdruckplatte verbaut:
IMG_7421.jpg

Alles in allem bin ich mit dem Projekt sehr zufrieden. Über die Bluetoothverbindung des LIONTRON-Batterie kann ich Ladezustand, aktuelle Verbraucher und Verlauf der Parameter bestens nachvollziehen. Ein Batteriecomputer entfällt, was man bei den Anschaffungskosten neben der deutlich höheren nutzbaren Qualität, Langlebigkeit sowie hohe Lade-und Entladeströme gegenüber einer AGM-Lösung bedenken sollte.

Der Votronic Ladebooster wurde verbaut, um eine ordentliche Ladekurve für die LiFePo zu erzeugen.

Die Sitzkonsolen werden hinten noch mit Steckdosen und Anschlüssen verkleidet, dann ist die Elektronik fertig.

Grund für das komplett integrierte System ist, dass Module in den T5 eingebaut werden sollen. Das Konzept soll a la "Calibox" werden. Die vorderen Module werden dann unter der Fahrersitzkonsole angesteckt, die Kühlbox wird auf Höhe der C-Säule ihren Platz finden.

Bei Fragen, warum ich mich für welche Komponenten entschieden habe, gerne nachfragen. Bei allem anderen natürlich auch :)
 
@Bullerbe Hallo und Danke erstmal fürs Teilen deines Umbaus! Bei mir schaut es momentan sehr ähnlich aus, jedoch muss ich noch das Defa Kit und mein Ladegerät unterbringen. Wärst du so nett und machst ein paar Bilder von der Kabelführung des Defakits für mich? Lediglich das Stück bis zur Starterbatterie ist für mich interessant, den Rest krieg ich hin!
 
@bike and bulli
Viel zu fotografieren gibt’s da nicht. Ich hab wie auf den Bildern zu sehen die Blende seitlich entfernt und dann von oben neben der Batterie, wo ich den sicherungskasten verbaut habe, einfach eine Schnur mit Gewicht nach unten fallen lassen und damit das Kabel nach oben gezogen.
 
Bei der gefledderten Sitzkiste hätte ich leichte Bauchschmerzen. Was passiert bei einem Frontalaufprall wenn 100 kg angeschnallt auf dem Sitz sitzen?
 
Es gibt übrigens 100Ah Stunden AGMs welche ohne weiter Bearbeitung und mit der universal Halterung unter den Sitz passen! Das nur mal so am Rande..
 
Also die Bearbeitung an der sitzkonsole sind ja bis auf das abschleifen von 3mm an der mittleren Senkrechtstrebe alle ausschließlich an der Batteriehalteplatte. Diese hat keinerlei Funktion der Stabilität, so fehlt sie bei der Sitzkonsole im Transport komplett, wenn keine Batterie ab Werk verbaut ist.
100Ah AGM gibt es, das stimmt. Ziel war hier jedoch der Einbau eines Lithiumionenakkus. Hier gibt es kein Modell für die Originale halteplatte.
 
Also die Bearbeitung an der sitzkonsole sind ja bis auf das abschleifen von 3mm an der mittleren Senkrechtstrebe alle ausschließlich an der Batteriehalteplatte. Diese hat keinerlei Funktion der Stabilität, so fehlt sie bei der Sitzkonsole im Transport komplett, wenn keine Batterie ab Werk verbaut ist.
100Ah AGM gibt es, das stimmt. Ziel war hier jedoch der Einbau eines Lithiumionenakkus. Hier gibt es kein Modell für die Originale halteplatte.

Danke, für die Info!
 
Ziel war hier jedoch der Einbau eines Lithiumionenakkus. Hier gibt es kein Modell für die Originale halteplatte.

Interessante Behauptung.

Und es geht doch, mit weitaus weniger brutalem Eingriff in die Originale Batteriehalterung, und mit der gleichen Sicherheit in der Halterung wie Original.
Habe ich schon über ein Jahr so verbaut.
Batteriehalterung Ective.jpgIMG_20200229_093954.jpg
 

Anhänge

  • IMG_20200229_150332.jpg
    IMG_20200229_150332.jpg
    381,6 KB · Aufrufe: 233
Interessante Behauptung.

Und es geht doch, mit weitaus weniger brutalem Eingriff in die Originale Batteriehalterung, und mit der gleichen Sicherheit in der Halterung wie Original.
Habe ich schon über ein Jahr so verbaut.
Anhang anzeigen 339217Anhang anzeigen 339218
Das wusste ich nicht. schaut aber super umgesetzt aus bei dir. :)

Insgesamt wollte ich eigentlich lediglich beschreiben wie ich die Elektrik umgesetzt habe um dem ein oder anderen den Umbau zu erleichtern oder Inspiration zu bieten. Bereits bei vielen Umbauten vor mir wurde zum einbringen von 120AH AGM-Batterien die Sitzkonsole modifiziert.
Jedoch habe ich eher das Gefühl dass mit ziemlich negativer Stimmung drauf reagiert wird. Das finde ich schade, jedoch werde ich dann in Zukunft lieber wieder stiller Mitleser.
 
Jeder nach seinen Fähigkeiten eben 😉

Man muss auch Kritik vertragen, insbesondere wenn es um Sicherheit und Strom geht.

Ich kann bei Dir immer noch nicht erkennen, wie Deine aufgelegte Holzplatte die Batterie sichert. Nur mit dem Spanngurt hinten an der Quer Strebe halte ich nicht für ausreichend.
 
Jeder nach seinen Fähigkeiten eben 😉

Man muss auch Kritik vertragen, insbesondere wenn es um Sicherheit und Strom geht.

Ich kann bei Dir immer noch nicht erkennen, wie Deine aufgelegte Holzplatte die Batterie sichert. Nur mit dem Spanngurt hinten an der Quer Strebe halte ich nicht für ausreichend.

das stimmt wohl:D
Also die Platte sichert die Batterie vor scharfen Kanten. Fixiert ist sie durch ein unter der halteplatte durchgefädelten Spanngurt:)
 
Hhm, dh also man kann sie samt Halteplatte vorne anheben?
 
Der Votronic Ladebooster wurde verbaut, um eine ordentliche Ladekurve für die LiFePo zu erzeugen.
Das ist für die LiFePo sicher sinnvoll und richtig - aber der kann auch "nur" maximal 30A liefern, während die LiMa im Stande wäre auch problemlos bis oder auch über 100A zu liefern wenn es die Batterie "fordert". Wenn man also schnellstmöglich über den Motor laden will dann erreicht man das auf die Art nicht.
 
Hallo,

doch erreicht man.

Die Ladekurve ist entscheidend und ist, neben der vollständigen Entnahmemöglichkeit der Gesamtkapazität, der große Vorteil der Kombination Ladebooster/LiFePO4.

Die Lima kann zwar 100A liefern, tut sie aber nicht konstant. Das Euro 6 Lademanagement ändert ständig die Ladespannung. Die AGM-Ladekurven regelt ab 80% Vollladung stark herunter. Die letzten 20% benötigen min. 5-6 Stunden durchgehende Fahrt zur kompletten Vollladung einer AGM, das kann auch ein Booster nicht ändern. Und das ist bei AGM ja enorm wichtig, weil ja nur max. 50% entnommen werden können.

Bei iFePO4 dagegen wird mit der richtige Ladekurve der volle Ladestrom bis 99% der Gesamtkapazität aufrechterhalten. Diese Ladekurve liefert der Ladebooster. Ein 50ABooster (z.B. Votronic VCC 1212/50) lädt eine 100Ah LiFePo4 in 2 Stunden vollständig auf, wenn sie komplett leer war. Es stehen 100Ah Kapazität zur verfügt.

Ein 100Ah AGM Batterie dagegen benötig für die Vollladung rund 7-8 Stunden und es können gerade mal 50AH genutzt werden.
 
Die Lima kann zwar 100A liefern, tut sie aber nicht konstant. Das Euro 6 Lademanagement ändert ständig die Ladespannung. Die AGM-Ladekurven regelt ab 80% Vollladung stark herunter. Die letzten 20% benötigen min. 5-6 Stunden durchgehende Fahrt zur kompletten Vollladung einer AGM
Also mit dem geregelten LiMa "Murx" kann das so sein - da kann ich nicht mitreden. Aber mit "normaler" LiMa wie im T5 stimmt das nachweislich nicht, da dauert der letzte Rest zwar wie üblich auch sehr viel länger - aber 5-6 Stunden durchgehende Fahrt sind da nicht ansatzweise nötig für eine Volladung. Eher 2 bis maximal 3, wobei aber der überwiegende Teil bereits nach einer Stunde oder weniger geladen ist. Je leerer die AGM ist - um so mehr zieht sie. (gemessen, nicht geraten) Ich würde da JEDERZEIT alternativ auf zb. 2 AGM setzen unter die beiden Sitze, da ergibt am Ende deutlich mehr nutzbare Kapazität bei deutlich geringerem Preis.

Ein 100Ah AGM Batterie dagegen benötig für die Vollladung rund 7-8 Stunden und es können gerade mal 50AH genutzt werden.

Das ist - so pauschal - völliger Unsinn. Nachweislich. Es wird aber sicher Bedingungen geben wo das so zutrifft. Nur der Regelfall ist das sicher nicht...
 
Du redest aber schon immer von AGM mit 14,7V und nicht von GEL mit 14,4Volt Schlussspannung, oder?
 
Ja nur AGM - zu Gel kann ich leider nichts beitragen.

Die MAXIMALE Ladeschlussspannung sollte man in der Praxis auch nicht so Ernst nehmen (bzgl. darunter bleiben) - nur darüber darf man keinesfalls:) Wenn man die 14,7V nicht erreicht bedeutet das keinesfalls das die Batterie deshalb nicht voll wird - es dauert ggfs. nur etwas länger. Aber auch das ist "relativ" - denn das betrifft ja nur das Ladeende, da kommt man aber im Normalbetrieb (mit LiMa) oft gar nicht hin.
Ich hab sehr oft beobachtet das sich die Ladungsaufnahme zum Schluss wenn zb. nur mehr 1A fließt absolut identisch bleibt - egal ob jetzt zb. 14 Volt oder 14,4 Volt anliegen. (Was ich ja durch leistungshungrige Verbraucher im Kfz beeinflussen kann)

Es ist auch kein Problem wenn die Batterie nicht ausnahmslos immer zu absolut 100% voll ist. 98-99% ist auch völlig in Ordnung und vermutlich für die Lebensdauer am Ende sogar fast besser. Manchmal Pflegeladen mit AGM Programm schadet aber nicht - aber nicht ständig...

In der Praxis funktioniert das mit "alter" LiMa und AGM ausgezeichnet.
 
Ja wie gesagt dazu kann ich nichts beitragen - mit der "alten" LiMa vom T5 (wie ich sie nutze) stimmt es jedenfalls NICHT das "min. 5-6 Stunden" nötig sind zur Volladung. Da reichen ca. 2 - max. 3 Stunden. Eher 2 - je nach Ausgangssituation usw. Dabei fließen je nach Ausgangsladezustand zuerst sehr hohe Ströme bis dann über einen längeren Zeitraum nur mehr sehr geringe fließen bis es irgendwann auf 1A oder gar 0 fällt. Ich hab die Anzeige immer vor Augen - das ist wie gesagt gemessen. Und auch viele Male gegengeprüft mit meinem Victron Ladegerät auf AGM Stufe. Wenn die Batterie von der LiMa keinen Strom mehr aufnimmt dann bringt auch das Ladegerät quasi nichts mehr rein...
 
Hallo Hotred

eine Frage zur Genertorspannung am T5: Lag die eher Richtung 14.5 oder eher 13.8...14V?
Ich habe einen 6,0 mit Votronic und 6.1 bald in der Familie und stecke in der Sache .... das ist aber überhaupt nicht mein Thema.

Meine Frage ist ob ich mit knapp 14V die AGM Batterie schadfrei voll bekomme in meinem Oldtimer. Mehr als 14 schafft der nicht. Dass ich der 90A Lima dann nur eine kleine AGM wegen Ladestom zumute und nicht 70AH wie jetzt ist ein anderes Thema. Suche Altetnative zur modernen Calcium die ständig sulfatiert und tot ist im Oldie.

Danke für Deine Einschätzung
Benno
PS Sulfatieren sollte nach allem was ich weiss bei AGM nahezu ausgeschlossen sein bauartbedingt.
 
Zurück
Oben