Sorry, dass ich den alten Beitrag wieder aufwühle, aber ich habe ihn wie einen Krimi von Anfang bis Ende gelesen
Wie man unschwer erkennt, bin ich aus einer ganz anderen Welt; der Reiskocher auf meinem Profilbild ist mein GC8 Subaru. Vielleicht kennt der ein oder andere Subaru Motoren von Verrückten, die die Dinger in T1-3 verbauen
Aber egal. Ich hab mal eben die Nutzerbedingungen gelesen und es spricht per se nichts dagegen, dass ich mich in der Diskussion einklinke, also mach ich das mal
Vielleicht können wir ja voneinander lernen! Achtung: Langer Beitrag.
Soziemlich als dieser Thread am laufen war (Februar 19), war ich auf dem Weg nach England um mir ein nettes neues Auto zu besorgen, nachdem ich meinen alten gut verkauft habe. Zurück nachhause kam ich mit einem Toyota Celica GT-Four ST205 in japanischer (NICHT britischer!) Ausführung. Genau wie dein Bruder habe ich nun auch festgestellt, dass die Zulassung nicht so einfach ist, ich dachte ich brauche einfach nur ein 21er Gutachten und gut.
Ich habe ebenfalls rumtelefoniert und rumgegoogled bis zum gehtnichtmehr, was ich von TÜV oder Dekra damals gehört habe, ist dass so ein Abgasgutachten 4000€ kostet und ich deshalb an ein "Abgasblatt" kommen muss. Ich habe bei einem Importeur angerufen, wo ich schon mal ein Auto gekauft habe, aber natürlich war sein Ratschlag nur "bring die Karre her, dann mach ichs dir für Summe x". Nicht weit weg von dem habe ich eine Firma gefunden, die es für mehr oder minder die gleiche Summe gemacht hat. Ich glaube für den zulassungsbereiten Zustand wollte man 2000-2500€, müsste ich mal in meinen Mails gucken.
Das Problem war, dass ich in Brandenburg, an der Stadtgrenze zu Berlin, angesiedelt bin und die Firmen beide irgendwo im Süden. Jung und spontan wie ich bin, habe ich allerdings keinerlei Möglichkeit, Autos auf einem Anhänger zu transportieren. Wer hat denn bitte so einen, bzw. den Führerschein dafür, bzw. das Geld für beides. Überführt habe ich das Fahrzeug von England über Calais dann nachhause - auf eigener Achse. Und entsprechend mit englischen Kennzeichen. Versichert hatte ich den Wagen für die Fahrt bekommen, danach aber nicht.
Weil ich aber auch mal irgendwo hin musste, bin ich hin und wieder das Risiko eingegangen und fuhr mit den englischen Kennzeichen rum. Schließlich kam es zu einem schicksalhaften Ereignis. Ich fuhr an einer Pizzeria vorbei, dessen Besitzer einen Ford Crown Victoria besitzt. Dann hats klick gemacht. Unweit von mir ist ein US Import Shop mit Werkstatt. Ob VW, Toyota oder Ford - der Prozess muss doch mehr oder minder der gleiche sein? Also probierte ich mein Glück am nächsten Werktag.
Tatsächlich wusste man den roten Japaner mit dem großen Flügel und der Hälfte der durchschnittlichen Zylinderzahl dort zu schätzen. Also hinterließ ich eine Telefonnummer und sollte auf einen Rückruf warten. Schließlich bekam ich den Anruf - Man konnte mir weiterhelfen!
500€ Vollabnahme, 550€ Datenblatt mit Euronorm drauf. Mit den Papieren dann zur Zulassungsstelle und tadaa, hatte deutsche Schilder dran. Woher die die Euronorm her haben, ist mir ein Rätsel, scheint ein gut gehütetes Geheimnis zu sein. Gibt ja Seiten im Internet, die sowas verkaufen (150-300€) aber das waren immer nur Amis. Die Leute in dem Laden haben aber eine Sache erwähnt, weiß nicht, obs vielleicht ein Ausrutscher war. Er meinte "Celica GT4. Wurde ja quasi hier auch verkauft".
Das Ende des Liedes war, dass der Wagen in nicht so gutem Zustand war, wie ich dachte, also habe ich ihn wieder abgeworfen. Das war im Juni! Habe also gute 5 Monate gebraucht, bis ichs dann hatte. Aber ich ging mit ein bisschen mehr Geld als vorher und deutlich mehr Wissen aus der Sache! Auf den Celica folgte der Subaru Impreza, den ich mir aus Japan herschiffen lassen und vom Bremerhaven abgeholt habe.
Das bringt mich zu diesem Thema hier. Ich habe mittlerweile erfahren, dass man Datenblätter mit allen relevanten Informationen mit Ausnahme der Euronorm über Angabe der Fahrgestellnummer auch vom Hersteller bekommt. Toyota macht das angeblich sogar umsonst, jemand kann ja mal bei VW anrufen und fragen, was das kostet. Nun soll es wohl so sein, dass, wenn man eine Kopie eines Fahrzeugscheines vom gleichen Auto besorgt, also im Fall hier im Beitrag ein T5 mit 3.5 V6, und sich die Daten des Datenblattes mit mit denen des Fahrzeugscheins übereinstimmen, das als Nachweis für die Euronorm gilt.
An meinem Subaru müssen noch die Scheinwerfer, die ich gebraucht von einem deutschen Auto gekauft habe, improv-repariert werden, weil die Halterungen fehlen, um den Grill ranzuclicken, außerdem braucht man in Deutschland ja ne olle Nebelschlussleuchte (hatte der VAE-Bus die?). Wenn das passiert ist, probiere ich genau das, was ich hier eben beschrieben habe. Wenn das klappt, bekomme ich für mein non-EU Auto eine Zulassung für den Preis der 21er Untersuchung (und 261€, weil Subaru bei der herausgabe des Datenblattes geiziger ist als Toyota) und mehr nicht.
Ich hab mir deshalb die Mühe gemacht, das alles zu schreiben, weil mir die Erfahrung von
@Bernd079 sehr geholfen hat.
Ich bin gerade auf der Suche nach einem Weg um irgendwann mal auch Fahrzeuge ins Visier nehmen zu können, die noch nie in DE/EU verkauft wurden. So ein 1990er Toyota Century wär schon was feines
Jedenfalls sind 1450€ schon mal weniger als 4000€ und ne Adresse habe ich dank dir auch. Außerdem: Pass gut auf dein Abgasgutachten auf! Du kannst damit Geld machen.
Ich halte euch auf dem Laufenden! Hab gehört Brasilien verkauft coole VWs.