Hobie
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- DVB-T, Wechsler, IPOD, Pioneer AVIC D3, MB-Quart, Sub, 400W Endstufe
Was soll ich sagen:
Jetzt sitze ich hier im Benz auf einem Campingplatz bei Skagen und es regnet Bindfäden ....
Zeit für einen ersten Eindruck.
Nachdem ich am Donnerstag den Cali beim „Freundlichen mit Ahnung“, dem Autohaus Elmshorn abgestellt hatte, eine leise Träne vergossen hatte und ein Taxi zum Daimler Chrysler Freizeitmobilzentrum Hamburg nahm, ging mir so einiges durch den Kopf. So viel Ärger, aber doch ein wenig Wehmut – wie wird wohl der Neue?
Zwei Californias in zwei Jahren, 2 Werksabholungen, insgesamt 32 Werkstattaufenthalte, 5 mal den VW Notdienst informiert, investiertes Geld insgesamt 140.000 Euro, gefahrene Kilometer ca. 65.000. Was für eine Bilanz!
Warum kauft man sich wohl so ein Mobilitätskonzept? Und das nun zum 4ten Male?
Ganz einfach: es ist die unvergleichliche Art zu reisen, Land und Leute kennenzulernen und dazu mit einem hohen Mass an Unabhängigkeit.
Was haben wir für schöne Trips gemacht-sicher nicht vergleichbar mit denen vieler anderer Califahrer - aber immerhin.
Nun sitze ich im Viano Marco Polo, das Spatz Segel zum Schutz vor Regen montiert und vergleiche, nüchtern und gleichermassen gewogen.
Fangen wir bei der Optik an:
fast 5 m Länge und Silber beim MP sehen gut aus, besser als ich dachte. Die Familie ist durchweg begeistert, aber wie gesagt es ist alles Geschmacksache. Gemüselaster, Leichenwagen .. nein eher nicht. Vielleicht etwas zu dick, zu Deutsch.
Innen:
Gute Westfalia Ausbauten. Seit dem T4 hat sich etwas getan, nichts ist schlecht verarbeitet, kein Klappern, kein Quietschen. Mehr Platz, fast 30 cm. Der Innenraum ist riesig, die Schränke mit stabilen Lamellenrollos ausgestattet. Etwas schwülstig und dunkel im Vergleich mit den hellen Cali Möbeln, aber solider und durchdacht. 2 grosse Schubfächer und jede Menge Schrank. Der Cali Kleiderschrank ist hier ein echter Kleiderschrank mit Fächern – mal ehrlich, wer hat beim Cali da seine Hemden oder anderes reingehängt? Mehr Licht im Benz, dafür etwas funzeligere Leseleuchten.
Leute, jetzt kommts: eine Rückbank mit einzeln elektrisch verstellbaren Sitzen (Neigung, Sitzpolster) – komfortabel und langsteckentauglich. Eine vergleichsweise kleinere Kunsstoffschublade unter dem Sitz lässt die aus dem vollen gefräste, ewig klappernde des Calis vergessen. Wer sich mal die Fingernägel an dem Kunststoffteil rechts unten abgebrochen hat wird auch die Durchlademöglichkeiten im Benz schätzen. Ungünstig sind die Schienen, die sich gross und nur mit Gummiabdeckungen verschlossen quer durch den Fahrgastraum erstrecken. Das ist bei VW definitiv eleganter gelöst. Beim MP sind Fahrer- und Beifahrersitz – hallo – höhenverstellbar! Na, bitte geht doch. Was noch geht: eine schliessende Schiebetür ohne elektrische Helfer und Lärm. Ein elektrisches Glas-Hub-Schiebdach für schönes Ambiente. Wäre dies nicht drin, dann wäre das MP Interieur insgesamt zu grau und zu dunkel.
Schlafen:
Man kommt ja so in die Jahre. Aber das MP Bett ist um Längen bequemer, da etwas weicher, dank aufwendigem Unterbau. Leider scheint etwas an Breite zu fehlen, aber wenn die Liebe noch da ist geht es auch zu zweit sehr gut. Der Fussraum ist etwas enger, ist jedoch bedeutungslos, da insgesamt der obere Raum und der Einstieg sehr viel luftiger als beim Cali erscheint. Ausserdem hat Westfalia einen helleren, beschichteten Balg verwendet, der sich exakt zusammenfaltet. Und damit zur Dachmechanik: alles manuell und kinderleicht ohne Öl und Geräusch. Das Geräusch beim Fahren, trotz Schiebedach und fehlender Abdeckung zum Innenraum: absolut leise.
Fahren:
Kein 4 Motion mehr, wir werden sehen wie es im Sand und in den Dolomiten geht. Ansonsten ist der MP subjektiv etwas träger beim Lenken, aber – wie beim Ski gilt - Länge läuft. Der V6 CDI ist ein Powerteil mit Laufkultur, nicht vergleichbar mit dem kernig rasselnden R5. Hier ist ein Quantensprung beim Reisen entstanden, nicht nur vom Durchzug sondern vom unaufdringlichen Geräuschniveau. Liebe Leute von VW, seht zu, dass auch hier etwas geschieht, sonst laufen Euch die Kunden weiter weg.
Verbrauch bisher 10,2 liter im Schnitt mit Automatik in der Einfahrphase ein annehmbarer Wert. Der Cali lag etwas höher bei weniger Dampf, besonders in der Startphase.
Ausserdem habe ich diesen 3.0 CDI in einer E Klasse seit 60.000km durch die Lande getrieben und weiss, der hält noch 300.000km. Das hoffe ich auch beim MP. Beim Bus hört man ja verschiedene Stimmen zum Thema Motor und Getriebe.
Preis:
17.000 Euro weniger als für den Cali, das ist ein Wort. Natürlich kein 4 motion, Leder und Xenon. Aber immerhin, eine Menge Geld für vergleichbaren Nutzen. Xenon ist beim MP nicht zu bekommen, 4 motion nur mit den lauten 2,2CDI Motoren. Wer also unbedingt das Abenteuer auf 4 Rädern sucht, ist mit dem Cali besser bedient.
Was fehlt mir beim Neuen:
Keine 2 Sekunden nach Einschalten des Radios im MP entfuhr es mir: Klingt das Sch.... !! Dagegen ist die Mucke im Cali top. Also, fliegt raus.
4 motion, das war ein gutes Gefühl.
Das klassenlose Bulli-Image und die schöne Form. Ich habe auf einem T2 meines Vaters gelernt, T4 Multivan und CC gefahren und 2 T5C. Da ist man „Busfahrer“. Ob es sich legt, werde ich sehen.
Die nette Leute und das Board.
Die Freude und der Schmerz mit diesem Fahrzeug hat uns viele nette Bekannte und ein paar Freunde mehr gebracht. Ich hoffe, das bleibt.
Wer dem Thread bis hierhin gefolgt ist, dem sei gesagt: Es ist viel Gutes am Cali, das Schlechteste waren meiner Erfahrung nach die Werkstätten und die Einstellung von VWN zu den besonderen Kunden, die ein solch hochpreisiges Auto kaufen. Mir hat beides gereicht.
Was sagt meine Liebste zu all dem:
Ich vermisse den Cali kein bisschen! Und wer will da widersprechen?
Wenn es sich trifft sieht man sich bei der ein oder anderen Gelegenheit wieder. Bis dahin,
Jetzt sitze ich hier im Benz auf einem Campingplatz bei Skagen und es regnet Bindfäden ....
Zeit für einen ersten Eindruck.
Nachdem ich am Donnerstag den Cali beim „Freundlichen mit Ahnung“, dem Autohaus Elmshorn abgestellt hatte, eine leise Träne vergossen hatte und ein Taxi zum Daimler Chrysler Freizeitmobilzentrum Hamburg nahm, ging mir so einiges durch den Kopf. So viel Ärger, aber doch ein wenig Wehmut – wie wird wohl der Neue?
Zwei Californias in zwei Jahren, 2 Werksabholungen, insgesamt 32 Werkstattaufenthalte, 5 mal den VW Notdienst informiert, investiertes Geld insgesamt 140.000 Euro, gefahrene Kilometer ca. 65.000. Was für eine Bilanz!
Warum kauft man sich wohl so ein Mobilitätskonzept? Und das nun zum 4ten Male?
Ganz einfach: es ist die unvergleichliche Art zu reisen, Land und Leute kennenzulernen und dazu mit einem hohen Mass an Unabhängigkeit.
Was haben wir für schöne Trips gemacht-sicher nicht vergleichbar mit denen vieler anderer Califahrer - aber immerhin.
Nun sitze ich im Viano Marco Polo, das Spatz Segel zum Schutz vor Regen montiert und vergleiche, nüchtern und gleichermassen gewogen.
Fangen wir bei der Optik an:
fast 5 m Länge und Silber beim MP sehen gut aus, besser als ich dachte. Die Familie ist durchweg begeistert, aber wie gesagt es ist alles Geschmacksache. Gemüselaster, Leichenwagen .. nein eher nicht. Vielleicht etwas zu dick, zu Deutsch.
Innen:
Gute Westfalia Ausbauten. Seit dem T4 hat sich etwas getan, nichts ist schlecht verarbeitet, kein Klappern, kein Quietschen. Mehr Platz, fast 30 cm. Der Innenraum ist riesig, die Schränke mit stabilen Lamellenrollos ausgestattet. Etwas schwülstig und dunkel im Vergleich mit den hellen Cali Möbeln, aber solider und durchdacht. 2 grosse Schubfächer und jede Menge Schrank. Der Cali Kleiderschrank ist hier ein echter Kleiderschrank mit Fächern – mal ehrlich, wer hat beim Cali da seine Hemden oder anderes reingehängt? Mehr Licht im Benz, dafür etwas funzeligere Leseleuchten.
Leute, jetzt kommts: eine Rückbank mit einzeln elektrisch verstellbaren Sitzen (Neigung, Sitzpolster) – komfortabel und langsteckentauglich. Eine vergleichsweise kleinere Kunsstoffschublade unter dem Sitz lässt die aus dem vollen gefräste, ewig klappernde des Calis vergessen. Wer sich mal die Fingernägel an dem Kunststoffteil rechts unten abgebrochen hat wird auch die Durchlademöglichkeiten im Benz schätzen. Ungünstig sind die Schienen, die sich gross und nur mit Gummiabdeckungen verschlossen quer durch den Fahrgastraum erstrecken. Das ist bei VW definitiv eleganter gelöst. Beim MP sind Fahrer- und Beifahrersitz – hallo – höhenverstellbar! Na, bitte geht doch. Was noch geht: eine schliessende Schiebetür ohne elektrische Helfer und Lärm. Ein elektrisches Glas-Hub-Schiebdach für schönes Ambiente. Wäre dies nicht drin, dann wäre das MP Interieur insgesamt zu grau und zu dunkel.
Schlafen:
Man kommt ja so in die Jahre. Aber das MP Bett ist um Längen bequemer, da etwas weicher, dank aufwendigem Unterbau. Leider scheint etwas an Breite zu fehlen, aber wenn die Liebe noch da ist geht es auch zu zweit sehr gut. Der Fussraum ist etwas enger, ist jedoch bedeutungslos, da insgesamt der obere Raum und der Einstieg sehr viel luftiger als beim Cali erscheint. Ausserdem hat Westfalia einen helleren, beschichteten Balg verwendet, der sich exakt zusammenfaltet. Und damit zur Dachmechanik: alles manuell und kinderleicht ohne Öl und Geräusch. Das Geräusch beim Fahren, trotz Schiebedach und fehlender Abdeckung zum Innenraum: absolut leise.
Fahren:
Kein 4 Motion mehr, wir werden sehen wie es im Sand und in den Dolomiten geht. Ansonsten ist der MP subjektiv etwas träger beim Lenken, aber – wie beim Ski gilt - Länge läuft. Der V6 CDI ist ein Powerteil mit Laufkultur, nicht vergleichbar mit dem kernig rasselnden R5. Hier ist ein Quantensprung beim Reisen entstanden, nicht nur vom Durchzug sondern vom unaufdringlichen Geräuschniveau. Liebe Leute von VW, seht zu, dass auch hier etwas geschieht, sonst laufen Euch die Kunden weiter weg.
Verbrauch bisher 10,2 liter im Schnitt mit Automatik in der Einfahrphase ein annehmbarer Wert. Der Cali lag etwas höher bei weniger Dampf, besonders in der Startphase.
Ausserdem habe ich diesen 3.0 CDI in einer E Klasse seit 60.000km durch die Lande getrieben und weiss, der hält noch 300.000km. Das hoffe ich auch beim MP. Beim Bus hört man ja verschiedene Stimmen zum Thema Motor und Getriebe.
Preis:
17.000 Euro weniger als für den Cali, das ist ein Wort. Natürlich kein 4 motion, Leder und Xenon. Aber immerhin, eine Menge Geld für vergleichbaren Nutzen. Xenon ist beim MP nicht zu bekommen, 4 motion nur mit den lauten 2,2CDI Motoren. Wer also unbedingt das Abenteuer auf 4 Rädern sucht, ist mit dem Cali besser bedient.
Was fehlt mir beim Neuen:
Keine 2 Sekunden nach Einschalten des Radios im MP entfuhr es mir: Klingt das Sch.... !! Dagegen ist die Mucke im Cali top. Also, fliegt raus.
4 motion, das war ein gutes Gefühl.
Das klassenlose Bulli-Image und die schöne Form. Ich habe auf einem T2 meines Vaters gelernt, T4 Multivan und CC gefahren und 2 T5C. Da ist man „Busfahrer“. Ob es sich legt, werde ich sehen.
Die nette Leute und das Board.
Die Freude und der Schmerz mit diesem Fahrzeug hat uns viele nette Bekannte und ein paar Freunde mehr gebracht. Ich hoffe, das bleibt.
Wer dem Thread bis hierhin gefolgt ist, dem sei gesagt: Es ist viel Gutes am Cali, das Schlechteste waren meiner Erfahrung nach die Werkstätten und die Einstellung von VWN zu den besonderen Kunden, die ein solch hochpreisiges Auto kaufen. Mir hat beides gereicht.
Was sagt meine Liebste zu all dem:
Ich vermisse den Cali kein bisschen! Und wer will da widersprechen?
Wenn es sich trifft sieht man sich bei der ein oder anderen Gelegenheit wieder. Bis dahin,
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