Nachdem ich nun die CEE-Dose hinten unter den Blinker gebaut habe, nebst Verteilerkasten, etc, hinten links über dem Wagenheber, habe ich mich die letzten 2 Wochen intensiv mit dem Thema Lithium-Batterie befasst. Es geht ja schliesslich auch um viel Geld. Mit zunehmender Recherche und noch längerem Grübeln bin ich ungefähr so schlau wie vor zwei Wochen.
Meine Gedanken zum Thema Lithium, genauer LifePO4, sind folgende. Ich bitte darum, mir energisch zu widersprechen, wenn meine Überlegungen vernachlässigbar oder gar falsch sind:
1. Der Preisunterschied zwischen LifePO4 und AGM ist sehr hoch. Für die Preisdifferenz könnte ich mir eine Solarlösung aufs Dach zimmern.
2. Alle Anbieter werben mit der weit grösseren Nutzbarkeit der LifePO4 im Vergleich zur AGM. Letztere soll nicht unter 50% entladen werden. Daher wird mit der 1,8fachen Nutzbarkeit und der hieraus resultierenden enormen Gewichtsersparnis geworben. Dazu sollen die Ladezyklen das Mehrfache betragen: Soweit so gut. Alles hört sich also top an, bis auf den Preis.
Aber nun kommt's: Angeblich soll die lange Haltbarkeit und die damit verbundenen mehrfachen Ladezyklen nur dann gegeben sein, wenn die LifePO4 möglichst bei 50% Ladestand gehalten wird. Dies habe ich
diesem ausführlichen Artikel auf der Website amumot.de entnommen.
Dort lautet die Schlussfolgerung, nach für mich schlüssiger Auswertung der Hinweise E-Autos, E-Bikes und anderen Herstellern von Produkten, die Lithium-Batterien nutzen, wie u. a. auch Tesla:
Ich nehme daher an, dass sich eine LiFePO4 und LiFeYPO4 Batterie bei 50% Ladezustand am wohlsten fühlt. Alles darüber und darunter dient nicht zur Verlängerung der Lebenserwartung.
Da ja noch keinerlei Langzeiterfahrungen über die volle Lebenszeit von LifePO4 existieren, und man zur Genüge die vollmundigen Marketingaussagen zahlloser Produktanbieter und deren Halbwertszeit im Laufe eines langen Lebens kennengelernt hat, hat mich dieser Bericht genauso verunsichert, wie...
3. ...die
Bewertungen von LifePO4-Käufern zum (aus meiner Sicht) einer der, wenn nicht sogar der wichtigste, hiesige Anbieter von LifePO4-Versorgungsbatterien, greenakku. 70% ungenügende Bewertungen haben mich soeben geradezu vom Hocker gehauen. Ich habe mir die Mühe gemacht jede Bewertung zu lesen und bin entsetzt. Auch weil es sich sehr aktuell anhört.
Meine Wahl wäre nämlich auf das Arctic-Modell einer 100Ah LifePO4 von greenakku gefallen. Aber nun neige ich dazu Abstand von einer LifePO4 zu nehmen, eine AGM zu kaufen, und erstmal die weitere Entwicklung abzuwarten. Die Preise der LifePO4 sinken zwar weiterhin, aber hier in der Schweiz muss man mit deftigen Aufschlägen rechnen. Warum auch immer!?!
Diese Raffgier werde ich wohl nie begreifen.
Gibt es vielleicht andere hier im Forum, die sich auch mit der teuren Anschaffung einer LifePO4 beschäftigen und die von ähnlichen Gedanken geplagt werden wie ich? Oder gibt es etwas, was ich übersehen habe? Zumindest eines ist mir einmal mehr klar geworden: Ich kaufe am besten dort, wo ich meine Rechte am besten durchsetzen kann, im Fall eines Falles. Oder man zahlt mit Paypal und ist dann (angeblich) einigermassen geschützt. Ich habe zu (Paypal-)Rückabwicklungen aber keinerlei Erfahrungen >> wohl Glück gehabt bisher.
Ich würde mich freuen eure Meinung zu diesem Thema zu hören!