Panamericana Bj. 2011 mit Öldruckproblem - Austauschmotor sinnvoll?

drchaos

Jung-Mitglied
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
2011
Motor
TDI® 132 KW
Getriebe
6-Gang
Antrieb
4motion
Ausstattungslinie
PanAmericana
Radio / Navi
RNS 510+Dynaudio
Moin allerseits,

seit ein paar Wochen leidet mein Dicker (Panamericana 2011 (B), 192tkm, 2,0l CFCA Biturbo) auch an der bekannten und hier schon öfter diskutierten "Öldruck - Motor aus!"-Fehlermeldung. Da das das erste Mal nach einer längeren Autobahnfahrt mit mehrfachen DPF-Regenerationen aufgetreten ist, hatte ich ein bisschen Hoffnung auf "Diesel im Öl" als Fehlerursache, dem ist aber wohl leider nicht so. Die Werkstatt hat einen zu niedrigen Öldruck gemessen (den genauen Wert reiche ich nach, warte noch auf Rückruf vom Berater), daraufhin das Öl abgelassen und angeschaut (Ergebnis: Metallspäne) und noch mal mit frischem Öl gemessen (Ergebnis: keine Veränderung, immer noch zu wenig Druck).

Man bietet mir jetzt einen Original-Austauschmotor von VW an, zusammen mit einem neuen DPF würde das 14,3k netto kosten (11k Teile, 3k Arbeitslohn). Eine tiefergehende Fehlersuche will man nicht machen, das wäre zu aufwändig (weil der Motor komplett zerlegt werden müsse) und daher nicht wirtschaftlich.

Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Einen gebrauchten Panamericana in ähnlichem Alter kriege ich für 14,3k netto nicht, wobei man bei der Rechnung noch den Restwert des alten mit kaputtem Motor berücksichtigen müsste (der ist allerdings nur schwer zu bestimmen) und auf der anderen Seite hätte ein"neuer" Gebrauchter halt auch keinen neuen Motor. Außer ein paar kosmetischen Macken (die mich nicht stören) hat der alte nix, aber man weiß bei einem 12 Jahre alten Auto natürlich nie, was als nächstes kommt.

Tendiere momentan dazu, in den sauren Apfel zu beißen und den Bus machen zu lassen, würde aber gerne dazu noch andere Meinungen/Ideen lesen.
 
Eine tiefer gehende Fehlersuche will man nicht machen, das wäre zu aufwändig (weil der Motor komplett zerlegt werden müsse) und daher nicht wirtschaftlich.
Das macht auch wirklich keinen Sinn. Es ist schon erstaunlich, daß der Motor 2,0l CFCA Biturbo so lange gehalten hat.
CFCA ohne Öltod möglich?
Tendiere momentan dazu, in den sauren Apfel zu beißen und den Bus machen zu lassen
Dem würde ich voll zustimmen, den Zustand vom Bus ohne Motor kennst du.
Bei den derzeitigen Gebrauchtpreisen für VW-Busse, meiner Meinung nach, die richtige Entscheidung.
 
Sie haben Metallspäne gefunden und trotzdem noch mal neues Öl reingekippt - macht das Sinn?

Erster Motor und AGR-Kühler?

Um den bei CFCA bekannten und bei der Laufleistung ja auch gar nicht unwahrscheinlichen Öltod von vielleicht einem Schaden ggf. 'nur der Hochdruckpumpe' zu unterscheiden, müsste man wohl die Zylinder endoskopieren.

Wenn der Motor Öltodsymptome hat, hast du eigentlich keine sinnvolle Wahl: Du wirst einen neuen Motor einbauen lassen. Tust du das nicht, kannst du ihn (legal) allenfalls noch zu einem Schleuderpreis verkaufen.

14,3k Netto scheint mir allerdings arg hoch, ich denke, das geht woanders auch deutlich günstiger.
 
Sie haben Metallspäne gefunden und trotzdem noch mal neues Öl reingekippt - macht das Sinn?
Das war so abgesprochen, die Überlegung war, dass sie den aus Kapazitätsgründen (Urlaubszeit) sowieso nicht in den nächsten Tagen machen könnten und es wohl auch vertretbar ist, damit noch kürzere Strecken zu fahren (da tritt der Fehler ja nicht auf).

Erster Motor und AGR-Kühler?
Ja. Vor ein paar Jahren wurde mal das AGR-Ventil erneuert, ansonsten gab's bislang nur eine neue Kupplung und einen Turboladerschlauch (Marderschaden).
Um den bei CFCA bekannten und bei der Laufleistung ja auch gar nicht unwahrscheinlichen Öltod von vielleicht einem Schaden ggf. 'nur der Hochdruckpumpe' zu unterscheiden, müsste man wohl die Zylinder endoskopieren.
Hm. Geht das über die Bohrung der Glühkerze? Das wäre dann ja nicht so aufwändig.
Wenn der Motor Öltodsymptome hat, hast du eigentlich keine sinnvolle Wahl: Du wirst einen neuen Motor einbauen lassen. Tust du das nicht, kannst du ihn (legal) allenfalls noch zu einem Schleuderpreis verkaufen.

14,3k Netto scheint mir allerdings arg hoch, ich denke, das geht woanders auch deutlich günstiger.
Danke für deine Einschätzung. Wir haben noch eine andere Vertragswerkstatt in der Nähe (Graf Hardenberg, eine ziemlich große Kette), werde am Montag mal bei denen anrufen für eine zweite Meinung.
 
Das macht auch wirklich keinen Sinn. Es ist schon erstaunlich, daß der Motor 2,0l CFCA Biturbo so lange gehalten hat.
CFCA ohne Öltod möglich?

Dem würde ich voll zustimmen, den Zustand vom Bus ohne Motor kennst du.
Bei den derzeitigen Gebrauchtpreisen für VW-Busse, meiner Meinung nach, die richtige Entscheidung.
Danke für deine Einschätzung und den Link, ich entnehme daraus, dass es wohl Sinn macht, beim Austauschmotor auch gleich den verbesserten AGR-Kühler Typ D und proaktiv eine neue Wasserpumpe zu verbauen ("Rundumschlag").
 
beim Austauschmotor auch gleich den verbesserten AGR-Kühler Typ D

Das wurde schon zig mal erörtert: Am Tauschmotor ist ein neues AGR enthalten.


Das war so abgesprochen, die Überlegung war, dass sie den aus Kapazitätsgründen (Urlaubszeit) sowieso nicht in den nächsten Tagen machen könnten und es wohl auch vertretbar ist, damit noch kürzere Strecken zu fahren (da tritt der Fehler ja nicht auf).

Nein, es wäre nicht vertretbar, weil die Folgeschäden inkl Liegenbleiber nicht abzuschätzen sind. Kann gut gehen, muss aber nicht. Wenn man sich sicher ist, dass der Motor eh hinüber ist, wäre das kein Problem. Die genaue Schadensursache und der tatsächliche Umfang wurden hier jedoch aus Kostengründen garnicht abgeklärt. Da kann man auch heftig daneben liegen.

Hattest Du denn vor deinem aktuellen Problem spür- und messbaren Ölverbrauch? Wenn JA, wie hoch war der auf 1000km? Dein jetziges Problem, zu geringer Öldruck, muss nicht zwangsläufig etwas mit vorherigem Ölverbrauch zu tun haben. Das sind mitunter und ohne Diagnose vorerst getrennt zu betrachtende Themenfelder. Ich wäre als Inhaber schon daran interessiert, dass man wenigstens mal die Haupt- und Pleuellager demontiert, bzw. die Ölpumpe in Augenschein nimmt, bevor man den Motor beerdigt. Wenn Du vorher keinen Ölverbrauch hattest, gibt es eine Restchance, dass nur die Ölpumpe defekt ist. Wenn man natürlich jetzt noch durch die Weltgeschichte gondelt, erhöht sich die Chance von nicht wirtschaftlich zur reparierenden Folgeschäden.

Die Demontage der Ölwanne und der Haupt- und Pleuellager dauert keine Stunde. Das wäre das Minimum, was man als Werkstatt gegenüber dem Kunden machen würde, um die Sachlage klar und transparent zu machen. Das würde ich allerdings nur machen, wenn klar ist, dass der Motor vorher keinen Ölverbrauch hatte. Wenn Du vorher schon Ölverbrauch hattest, kann man vermutlich wirklich Nägel mit Köpfen machen.

seit ein paar Wochen leidet mein Dicker

Jede Minute, welche man mit solchen ungeklärten Symptomen umher gondelt, steigt die Wahrscheinlichkeit von Folgeschäden, die bei sofortigem Handeln ggf. noch zu fixen gewesen wären. Bei zu geringem Öldruck lässt man sich vom ADAC in die nächste Werkstatt schleppen - um ggf noch zu retten, was zu retten ist.

Hat man dir Fotos von den Spänen gezeigt? Wie ordnet man die Herkunft des Materials ein?

Gruß
 
Woher bist Du? Graf Hardenberg gibt's doch in Bruchsal? Da hat zumindest meine Werkstatt, Ohme Autoservice Inh. Torsten Kuttig · Bahnhofstraße 18, 76669 Bad Schönborn meinen ATM her und den Umbau vorgenommen!
Hallo Bernie,

erwischt ;) ich komme tatsächlich aus Bruchsal. Würdest du deinen Schrauber für diese Arbeit empfehlen? Ich bin mit dem Handling bei meiner aktuellen Werkstatt (Vertragshändler in Weingarten) nicht so ganz glücklich, um ehrlich zu sein - zumindest die Kommunikation könnte besser sein, siehe auch die berechtigten Hinweise von @Nendoro. Macht es einen Unterschied bezüglich Garantie, ob man den ATM beim Vertragshändler einbauen lässt oder bei einer freien Werkstatt?
 
Hallo Nendoro,
Am Tauschmotor ist ein neues AGR enthalten.
Danke für die Info, das wusste ich nicht.
Hattest Du denn vor deinem aktuellen Problem spür- und messbaren Ölverbrauch? Wenn JA, wie hoch war der auf 1000km?
Einen gewissen Ölverbrauch hatte der Motor schon seit "immer" (hab ihn seit 2013/25tkm). Genau gemessen hab ich das nicht, aber so ca. alle vier bis fünf Monate (ca. 5000km) musste ich einen Liter nachfüllen. Die Werkstatt meinte dazu auf Nachfrage, das wäre noch im Normbereich. Könnte jetzt nicht behaupten, dass der Verbrauch in den letzten Jahren zugenommen hätte, ganz sicher bin ich da aber nicht, weil ich es leider nicht aufgeschrieben habe.
Das würde ich allerdings nur machen, wenn klar ist, dass der Motor vorher keinen Ölverbrauch hatte. Wenn Du vorher schon Ölverbrauch hattest, kann man vermutlich wirklich Nägel mit Köpfen machen.
Ich fürchte, darauf läuft es dann wohl hinaus.
Hat man dir Fotos von den Spänen gezeigt? Wie ordnet man die Herkunft des Materials ein?
Gezeigt hat man mir nichts, ich muss am Montag noch mal nachfragen, ob es Fotos gibt. Wie gesagt, zumindest in der Kommunikation sind die Jungs dort nicht wirklich überzeugend.
 
Ich muss mich korrigieren:
Um den bei CFCA bekannten und bei der Laufleistung ja auch gar nicht unwahrscheinlichen Öltod von vielleicht einem Schaden ggf. 'nur der Hochdruckpumpe' zu unterscheiden...
Es musste hier natürlich Ölpumpe und nicht Hochdruckpumpe heißen. Letztere macht zwar auch gerne mal Späne, aber hier wurden die ja im Motoröl und nicht in den Dieselleitungen gefunden.
 
Macht es einen Unterschied bezüglich Garantie, ob man den ATM beim Vertragshändler einbauen lässt oder bei einer freien Werkstatt?
Das kann sein, das steht ggf. in den Garantiebedingungen geschrieben. Welche Garantie hast du denn nach 10 Jahen noch?
Wenn du ggf. auch an Kulanz denkst (freiwillige Kostenübernahme/ Beteiligung ohne Rechtsanspruch): VW ist da relativ rigoros, was man so liest: Einmal die Inspektion nicht oder woanders gemacht - keine Kulanz mehr. Bei den BiTurbo- Motortausch-Fällen aus dem Ölverbrauchsthread war in der Regel bei ca. 7 Jahren und ca. 100Tkm Schluss mit einer Kulanzbeteiligung seitens VW, für dich wird da also wohl nichts mehr zu erwarten sein. Fragen kostet aber auch nichts (hoffe ich :rolleyes:), Der Motortausch bei freien Werkstätten kann aber u.U. sehr viel billiger sein, so dass ein paar Euro Kulanz kein Vorteil sein müssen.Die Kollegen hier im Forum, die das alles schon durch haben, können bestimmt auch Preise nennen. Allerdings gab es zuletzt wohl auch noch deutliche Erhöhungen.
 
Genau gemessen hab ich das nicht, aber so ca. alle vier bis fünf Monate (ca. 5000km) musste ich einen Liter nachfüllen.

Jetzt weißt du zumindest, warum dein DPF voll ist.
Vermutlich wäre der Ölverbrauch deutlich höher, wenn du ihn mal 500km unter Last fahren würdest, aber für denn Fall, dass es tatsächlich nur die Ölpumpe sein sollte, ist das natürlich eine suboptimale Methode.
 
Das kann sein, das steht ggf. in den Garantiebedingungen geschrieben. Welche Garantie hast du denn nach 10 Jahen noch?

Es ging @drchaos vermutlich eher um die Frage, wie Schäden/Defekte am neuen Aggregat durch Garantieleistungen gedeckt sind, wenn es jemand anders als VW einbaut?

Macht es einen Unterschied bezüglich Garantie, ob man den ATM beim Vertragshändler einbauen lässt oder bei einer freien Werkstatt?

Solange die Reparatur durch einen Fachbetrieb und nach den Vorgaben des Herstellers erfolgt, ist das kein Problem. Der Kauf des Aggregates sollte dann auch durch den externen Fachbetrieb erfolgen. Dein Ansprechpartner ist dann in erster Linie der externe Fachbetrieb, nicht VW.

dass der Verbrauch in den letzten Jahren zugenommen hätte, ganz sicher bin ich da aber nicht, weil ich es leider nicht aufgeschrieben habe.

Die Chance, das besser zu wissen, hattest Du allemal, Du bist hier seit 2011 registriert. Die Entscheidung, wie nun vorzugehen ist, bzw. dazu guten Rat zu geben, ist sehr schwer. Eigentlich kann das nur die vor Ort tätige Werkstatt erledigen. Nur die haben die Möglichkeit Pro und Contra mit dir gemeinsam abzuwägen. Ohne eine ansatzweise Diagnose zur Schadensursache kann der KVA bzw. Rat zum Tausch des Aggregates richtig, leider aber auch falsch sein.

würde aber gerne dazu noch andere Meinungen/Ideen lesen.

Gefühlt bin ich am ehesten beim Vorschlag aus Beitrag Nr. 6 von @Bernie_HD: Aufgrund des Ölverbrauches, der Laufleistung und des jetzigen (unbekannten) Schadens, könnte der Einbau eines neuen Aggregates in einer externen Werkstatt die richtige Wahl sein. Die Späne, deren Aussehen wir nicht kennen, können auch von einem defekten Ölpumpenantrieb stammen.

Bedenken muss man allerdings beim KVA, bzw. der bevorstehenden Reparatur auch, dass die Fahrt mit diesen Symptomen über einen längeren Zeitraum auch zu Folgeschäden am Turbolader führen kann.


Lass dir bitte Fotos von den Spänen und das Protokoll der Öldruckmessung zeigen! Ich wünsche viel (Nerven-) Kraft für die bevorstehenden Reparaturmaßnahmen - welche auch immer es dann sein mögen.

Gruß
 
Hallo Bernie,

erwischt ;) ich komme tatsächlich aus Bruchsal. Würdest du deinen Schrauber für diese Arbeit empfehlen? Ich bin mit dem Handling bei meiner aktuellen Werkstatt (Vertragshändler in Weingarten) nicht so ganz glücklich, um ehrlich zu sein - zumindest die Kommunikation könnte besser sein, siehe auch die berechtigten Hinweise von @Nendoro. Macht es einen Unterschied bezüglich Garantie, ob man den ATM beim Vertragshändler einbauen lässt oder bei einer freien Werkstatt?
Ja, ich kann die FA für den Austausch empfehlen.

Und wenn Du aus Bruchsal bist, dann empfehle ich als freundliche Vertragswerkstatt in der Nähe

 
Hallo allerseits,

für die, die es interessiert, hier ein Update zu meinem "Dicken": Habe ihn Mitte August zu Graf Hardenberg nach Bruchsal gebracht und dort wurde er noch einmal fachkundig angeschaut. Dabei stellte sich heraus, dass er schon den neuen AGR-Kühler hat - den hatte wohl die alte Werkstatt mal getauscht, ohne mir das so direkt mitzuteilen (es gab seinerzeit Probleme mit dem AGR-Ventil, ich bin aber davon ausgegangen, dass nur das Ventil selbst getauscht wurde)...

Da nun der klassische Öltod als Ursache ausgeschieden werden und die Demontage der Ölwanne auch keine weiteren Erkenntnisse brachte, wurde auf Anraten des Werkstattmeisters zunächst ein Tausch der Ölpumpe probiert, leider war das aber nicht das Problem. Habe deswegen schlussendlich einen Austauschmotor einbauen lassen, am Samstag konnte ich den Bus endlich wieder abholen und er schnurrt wie ein Kätzchen ;)

Mit dem Handling durch Graf Hardenberg bin ich wirklich sehr zufrieden und kann diese Werkstatt nur empfehlen, auch wenn man ggf. etwas länger auf einen Termin warten muss. Rechnung habe ich noch nicht, wird laut KVA aber wohl um 11k (netto) liegen.

Vielen Dank an euch alle für die vielen nützlichen Tipps und Hinweise, das hat mir wirklich sehr geholfen! Wünsche allen allzeit gute Fahrt ohne Öldruckwarnungen und sonstige Probleme :)
 
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