Dieses Jahr komme ich nun endlich dazu meine Elektrik zu überarbeiten.
Während der 5 jährigen Garantie wollte ich da nicht eingreifen.
3 Dinge haben mich bisher mehr oder weniger gestört.
1. In Scandinavien war es kein Problem, aber auf Kreta und anderen südlichen Gefilden reichte die Kapazität meiner serienmäßigen
Bordbatterie (75 AH AGM) nicht dazu aus, die Kühlbox einen ganzen Tag ohne Landstrom zu betreiben. Ich wurde dann meistens
früh munter, weil die Waeco CFX 40 versuchte zu starten aber dabei die Spannung zusammenbrach und der Batteriewächter der Kühlbox den Startvorgang abbrach.
2. Bei meinem Flügeltürer konnte ich 2016 keine serienmäßige Rückfahrkamera dazu bestellen und die Rangiererei mit dem langen Radstand + Fahrrädern auf der Kupplung war manchmal schwierig. Das heißt, eine nützliche Rückfahrkamera müßte dann natürlich
auch oberhalb der Fahrräder positioniert sein.
3. Das Innenlicht hatte ich bereits vor Jahren auf LED umgerüstet. Im Campingbetrieb passt aber das Automatiklicht nicht richtig. Ich habe die Einschaltzeit zwar verkürzt aber trotzdem ist entweder Licht da, wenn man es nicht braucht oder es fehlt an anderer Stelle.
Deshalb möchte ich die von Rik84 hier in den Ressourcen geposteten Umbauplan zur Beleuchtung noch realisieren.
Ausgangslage Die vier großen Innenleuchten im Klimahimmel hinten sind (jedenfalls bei meinem 2013er Startline) aus drei Gründen nicht ohne weiteres geeignet für die Nutzung im Camping-Modus: Ab Werk sind stromhungrige Soffitten verbaut. Die...
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zu 1. - Batterieumbau
Unser Campingverhalten ist von vielen "Stellungswechseln" bisher geprägt. D.h. wir drehen größere Runden bleiben meistens
nur 1 bis 3 Tage an einem Ort. Leider reicht dann die Kapazität der Bordbatterie nicht mal um wenigstens die Kühlbox über die Nacht
zu bringen. Die Hauptursache dafür liegt in dem Euro6 - Batteriemanagement. Die Batterie wird im normalen Fahrbetrieb nur zu
ca. 80 % geladen, das macht bei 75 Ah nur verbleibende 60 Ah Ladung. Bei einer AGM Batterie kann man nur ca. bis 50% der Ladung
nutzen, d.h. bei mir bis 37,5 Ah Ladungszustand. Es bleiben also nur noch 22,5 Ah Kapazität zum Verbrauch. Meine Kompressorkühlbox
hat einen Verbrauch von gemessenen 3,2 A im Betrieb (Anlaufstrom ist höher) und damit reicht die Kapazität dann für ca. 7 Stunden.
Das Licht, Handyladung, Wasserpumpe und den Gaswarner nicht mal mit eingerechnet. Weiterhin hatte ich die Kühlbox in meinem
Küchenblock, welcher zentral den Strom über die 12 V Standardsteckdose im Fahrgastraum bezieht. Die langen dünnen Kabel bis dahin
und die 12 V Dose haben dann natürlich auch noch einen Spannungsverlust hervorgerufen und den Batteriewächter der Kühlbox
ansprechen lassen.
Deshalb habe ich an folgenden Stellen Veränderungen vorgenommen:
- Einbau eines Schaudt WA 121525 Ladeboosters. Der war neu mit 121 Euro sehr günstig, hatte nicht soviel schlechte Kritiken wie
der Votronic und kleiner und billiger als der von Victron. Da ich ein Trennrelay mit D+ zum Schalten des Boosters bereits habe und meine LiFEPO Batterie selbst Bluetooth zum Monitoring besitzt, brauche ich den sicherlich sehr guten Victron Orion nicht.
Für die empfohlene Ladeleistung der LiFEPo Batterie von 20 A (max. 50 A) reicht auch der etwas kleinere Schaudt aus.
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Der Ladebooster lädt die Bordbatterie jetzt zu 100 % auf und ermöglicht auch den Austausch dieser von AGM auf LiFePo.
Hier wollte ich nicht in der Sitzkiste flexen. Deshalb habe ich mich für eine 100 Ah LiFePo im gleichen H7 Batterieformat
entschieden. Diese 100 Ah sind im Gegensatz zu einer AGM Batterie auch voll nutzbar. D.h. ich habe jetzt statt der 22 Ah
100 Ah zur Verfügung.
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Links die AGM Batterie, rechts die neue LiFEPo Variante (Preis im Februar 379 Euro)
Für den Anschluß an meinen Küchenblock habe ich neue 10 mm² Kabel gelegt, welche an einer 50 A Andersonsteckdose hinter
meinem Aschebecher der Seitenverkleidung noch befestigt wird.
Meine Fahrersitzkiste mußte ich trotzdem für den Ladebooster und einen neuen Sicherungsverteiler noch etwas "aufräumen".
Den Booster wollte ich vertikal wegen der natürlichen Konvektion der Wärme einbauen und den Sicherungsverteiler und die
zusätzlichen Kabel auch störunanfällig anbringen. Ich habe alles an ein abgewinkeltes 3 mm Alublech geschraubt. Das Trennrelais
bleibt weiterhin im Einsatz. Von dort geht über die 80 A Sicherung das 10 mm² Kabel in den Booster und von da über eine 40 A Sicherung an die neue Batterie. D+ habe ich vom Trennrelais geholt und die Massen verbunden (2 x zusätzlich am Masseigel + Massezentrale am neuen Sicherungsverteiler. Von der Batterie zum Sicherungsverteiler gehen 16 mm² Kabel. Von dort über
die jeweiligen Sicherungen 10 mm² zum Küchenblock, 4 mm² zum 300 W 220V Wechselrichter und 2,5 mm² zur neuen Lichtversorgung. Alle Pluskabel habe ich zusätzlich mit Schrumpfschlauch an den Enden und Kabelschutzgewebe
versehen. Neben der zusätzlichen Gefahrenquelle der LiFePo Batterie wollte ich mir nicht auch noch zusätzliche Risiken durch
Kurzschlüsse einhandeln. Am Ende habe ich dann die Gummimütze wieder über die Batterie gezogen und mittels der Batterieapp
die Funktion getestet.
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Fortsetzung folgt...