Thomas aus LAU
Jung-Mitglied
- Ort
- LAU in Franken
- Mein Auto
- T5 California
- Erstzulassung
- 2010
- Motor
- TDI® 132 KW
- DPF
- ab Werk
- Motortuning
- Nein
- Getriebe
- 6-Gang
- Antrieb
- Front
- Ausstattungslinie
- California-Comfortline
- Extras
- Max. Ausstattung California
- Umbauten / Tuning
- keine, der besch..... CFCA-Motor wurde bei 160 Tkm von VW gegen einen Neumotor getauscht. :-)
Hallo miteinander,
auch meinen California hatte es bei ca. 155.000 km erwischt. Immer wieder hatte ich Wasserverlust, obwohl die Temperaturanzeige komode 90 Grad anzeigte und alle Leitungen dicht waren.
Erst wenn der Flüssigkeitsstand zu niedrig wurde und die Alarmmeldung kam, ging die Anzeige auf Anschlag = 130 Grad.
Nach Abdrücken des Kühlsystemes, das 100% dicht war, meinte der sehr erfahrene und große VW-Händler, dass das mit hoher Wahrscheinlichkeit eine durchgeblasene Kopfdichtung sei, die gewechselt werden müsse.
Da der Wasserverlust nur manchmal auftrat, habe ich nicht an diese Begründung geglaubt.
Ich habe mir für 19 EUR einen OBD2-Stecker (HHOBD) gekauft, angeschlossen und dazu die passende App heruntergeladen und bin 2.000 km nach Kroatien gefahren.
Dabei habe ich das Handy mit der APP über dem Lenkrad angebracht und permanent Kühlwassertemperatur, errechnete Motorlast, Drehzahl und Geschwindigkeit grafisch anzeigen lassen.
Erkenntnisse:
1. Die Temperaturanzeige im Cockpit zeigt nicht die wirkliche Temperatur an!
Die tatsächlichen Messwerte werden von der Software geglättet. Ab ca. 65 Grad geht die Anzeige auf 90 Grad. Bis ca. 120 Grad wird stur 90 Grad angezeigt. Erst darüber wechselt der Zeiger schlagartig auf Anschlag = 130 Grad.
2. Die Temperatur bleibt bei (errechneter) Motorbelastung bis 85% stets im Bereich 86-92 °C
3. Die Temperatur steigt bei Motorbelastung > 85% stetig an und geht über 115 °C mit einhergehender Dampfblasenbildung = sehr hoher Druck im Ausgleichsbehälter
Nach Analyse des Kühlkreislaufes und dem Austausch mit einem GTÜ-Fachmann gab es nur eine logische Erklärung:
Der CFCA-Motor hat so geringe interne Reibungswärme, dass in Verbindung mit der Kühlwirkung der angesaugten Frischluft, bis einer Last von 85% der eigentliche äußere große Kühlkreislauf nicht in Anspruch genommen werden muss. Deshalb gibt es ja auch die Zusatzheizung. Erst darüber öffnen ein Kugelventil und ein Y-Thermostat den Kreislauf nach außen. Das Y-Thermostat hat eine winzige Bypass_Bohrung die immer etwas heißes Wasser aus dem inneren Kreislauf nach außen durchläßt.
Diese beiden Thermostate, konnten aus meiner Sicht die einzigen Fehllerursachen sein.
Da diese Thermostate bei den Händlern unbekannt waren habe ich im Netz gesucht und die Nummern auf einer polnischen und litauischen Seite gefunden.
Das Kugelthermostat hat die Teilenummer 03L 121 111 AF (ca. 50 EUR).
Das Y-Thermostat hat die Teilenummer 7E0 121 113 A (ca. 20 EUR).
Die Teile sind besch..... zu wechseln, obwohls sie an der Motor-Vorderseite weitgehend sichtbar montiert sind.
Damit die Arbeit leichter geht habe ich vorgeschlagen an dem schwer zugängigen Kugelventil lediglich die "Innereien" (Dichtungen, Klappe, Thermostat und Feder) und das Außengehäuse zu wechseln.
Das am Motor angeflanschte Gehäuse haben wir nicht gewechselt.
Natürlich muss vorher die Kühflüssigkeit raus, die durch ständiges Wasser nachkippen eh nicht mehr gut war.
Der Monteur wollte lieber von unten arbeiten, was aber mehr Demontage erforderte. Die Reparatur dauerte 5 Stunden (!) wovon kulanter Weise nur 3 Stunden berechnet wurden.
Mit Teilen, Kühlflüssigkeit, Kleinteilen und MwSt. waren es dann trotzdem 670 EUR.
Das Ergebnis:
- Eine Überhitzung findet nicht mehr statt! Statt ansteigende Temperaturkurven ab 85% Motorlast, zeigt jetzt die App Zickzackkurven an, die durch wechselweises Öffnen der beiden Thermostate erzeugt werden.
- Die Kühlwassertemperatur bewegt sich nur noch zwischen 86°C ud meist 92°C, ganz selten werden kurzzeitig 93 oder 94° C angezeigt.
- Es gibt keinen Kühlwasserverlust mehr egal ob ich 190 km/h schnell fahre oder den Motor an langen Steigungen die vollen 100% Leistung abfordere. :-)
Mit diesem Ergebnis sehe ich die Sache so:
1. Die Thermostate gehen irgendwann jenseits der ca. 130.000 km nicht mehr korrekt auf.
2. Der Fahrer kann die Überhitzung aufgrund der falschen Anzeige nicht rechtzeitig erkennen.
3. Passiert das Überhitzen öfter/länger, muss zwangsweise irgendwann die Kopfdichtung durchbrennen.
Fazit: Kleine Ursache, große (Aus-)Wirkung = Der Kunde darf die teuren Folgekosten tragen.
Ich kann nicht begreifen, warum das Thema Wasserverlust/Überhitzung so häufig genannt wird und man bei VW zu dem Thema so unwissend ist.
Ich hoffe meine Erkenntnisse helfen weiter.
An der Stelle vielen Dank an dijenigen, die mit Beiträgen bisher mir geholfen haben.
Gruß von Thomas aus LAU
auch meinen California hatte es bei ca. 155.000 km erwischt. Immer wieder hatte ich Wasserverlust, obwohl die Temperaturanzeige komode 90 Grad anzeigte und alle Leitungen dicht waren.
Erst wenn der Flüssigkeitsstand zu niedrig wurde und die Alarmmeldung kam, ging die Anzeige auf Anschlag = 130 Grad.
Nach Abdrücken des Kühlsystemes, das 100% dicht war, meinte der sehr erfahrene und große VW-Händler, dass das mit hoher Wahrscheinlichkeit eine durchgeblasene Kopfdichtung sei, die gewechselt werden müsse.
Da der Wasserverlust nur manchmal auftrat, habe ich nicht an diese Begründung geglaubt.
Ich habe mir für 19 EUR einen OBD2-Stecker (HHOBD) gekauft, angeschlossen und dazu die passende App heruntergeladen und bin 2.000 km nach Kroatien gefahren.
Dabei habe ich das Handy mit der APP über dem Lenkrad angebracht und permanent Kühlwassertemperatur, errechnete Motorlast, Drehzahl und Geschwindigkeit grafisch anzeigen lassen.
Erkenntnisse:
1. Die Temperaturanzeige im Cockpit zeigt nicht die wirkliche Temperatur an!
Die tatsächlichen Messwerte werden von der Software geglättet. Ab ca. 65 Grad geht die Anzeige auf 90 Grad. Bis ca. 120 Grad wird stur 90 Grad angezeigt. Erst darüber wechselt der Zeiger schlagartig auf Anschlag = 130 Grad.
2. Die Temperatur bleibt bei (errechneter) Motorbelastung bis 85% stets im Bereich 86-92 °C
3. Die Temperatur steigt bei Motorbelastung > 85% stetig an und geht über 115 °C mit einhergehender Dampfblasenbildung = sehr hoher Druck im Ausgleichsbehälter
Nach Analyse des Kühlkreislaufes und dem Austausch mit einem GTÜ-Fachmann gab es nur eine logische Erklärung:
Der CFCA-Motor hat so geringe interne Reibungswärme, dass in Verbindung mit der Kühlwirkung der angesaugten Frischluft, bis einer Last von 85% der eigentliche äußere große Kühlkreislauf nicht in Anspruch genommen werden muss. Deshalb gibt es ja auch die Zusatzheizung. Erst darüber öffnen ein Kugelventil und ein Y-Thermostat den Kreislauf nach außen. Das Y-Thermostat hat eine winzige Bypass_Bohrung die immer etwas heißes Wasser aus dem inneren Kreislauf nach außen durchläßt.
Diese beiden Thermostate, konnten aus meiner Sicht die einzigen Fehllerursachen sein.
Da diese Thermostate bei den Händlern unbekannt waren habe ich im Netz gesucht und die Nummern auf einer polnischen und litauischen Seite gefunden.
Das Kugelthermostat hat die Teilenummer 03L 121 111 AF (ca. 50 EUR).
Das Y-Thermostat hat die Teilenummer 7E0 121 113 A (ca. 20 EUR).
Die Teile sind besch..... zu wechseln, obwohls sie an der Motor-Vorderseite weitgehend sichtbar montiert sind.
Damit die Arbeit leichter geht habe ich vorgeschlagen an dem schwer zugängigen Kugelventil lediglich die "Innereien" (Dichtungen, Klappe, Thermostat und Feder) und das Außengehäuse zu wechseln.
Das am Motor angeflanschte Gehäuse haben wir nicht gewechselt.
Natürlich muss vorher die Kühflüssigkeit raus, die durch ständiges Wasser nachkippen eh nicht mehr gut war.
Der Monteur wollte lieber von unten arbeiten, was aber mehr Demontage erforderte. Die Reparatur dauerte 5 Stunden (!) wovon kulanter Weise nur 3 Stunden berechnet wurden.
Mit Teilen, Kühlflüssigkeit, Kleinteilen und MwSt. waren es dann trotzdem 670 EUR.
Das Ergebnis:
- Eine Überhitzung findet nicht mehr statt! Statt ansteigende Temperaturkurven ab 85% Motorlast, zeigt jetzt die App Zickzackkurven an, die durch wechselweises Öffnen der beiden Thermostate erzeugt werden.
- Die Kühlwassertemperatur bewegt sich nur noch zwischen 86°C ud meist 92°C, ganz selten werden kurzzeitig 93 oder 94° C angezeigt.
- Es gibt keinen Kühlwasserverlust mehr egal ob ich 190 km/h schnell fahre oder den Motor an langen Steigungen die vollen 100% Leistung abfordere. :-)
Mit diesem Ergebnis sehe ich die Sache so:
1. Die Thermostate gehen irgendwann jenseits der ca. 130.000 km nicht mehr korrekt auf.
2. Der Fahrer kann die Überhitzung aufgrund der falschen Anzeige nicht rechtzeitig erkennen.
3. Passiert das Überhitzen öfter/länger, muss zwangsweise irgendwann die Kopfdichtung durchbrennen.
Fazit: Kleine Ursache, große (Aus-)Wirkung = Der Kunde darf die teuren Folgekosten tragen.
Ich kann nicht begreifen, warum das Thema Wasserverlust/Überhitzung so häufig genannt wird und man bei VW zu dem Thema so unwissend ist.
Ich hoffe meine Erkenntnisse helfen weiter.
An der Stelle vielen Dank an dijenigen, die mit Beiträgen bisher mir geholfen haben.
Gruß von Thomas aus LAU