Motorwahl bei einem California Beach / allgemein T6, geht auch ein Basismotor?

Fisichella

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T6 Interessierter
Hallo liebes Forum,

da sich bei uns der 2. Nachwuchs ankündigt und auch 2 Hunde öfters mit dabei sind, fällt mein Fokus langsam aber sicher auf die Neuanschaffung meines Familienfahrzeuges. Der derzeitige Mazda 6 wird langsam zu klein.
Da wir sehr gerne reisen und dabei nicht nur 3 Wochen dauercamping machen, fiel mir der T6 California Beach ins Auge.
Da die restlichen 85% im Jahr der Wagen als normales Familienauto genutzt werden soll und auch mal größere Lasten transportiert werden sollen, möchte ich keinen stationären Kücheneinbau die ich dann sinnlos durch die Gegend spaziere. Mir kommt es dabei vordergründig auf Flexibilität an, die Möglichkeit später 4 Erwachsenen einen Schlafplatz zu bieten und auch unter wirtschaftlicher Betrachtung noch effizient unterwegs zu sein.

Jetzt meine eigentliche Frage: Ich fahre privat höchstens 120-130 km/h mit Tempomat auf der Autobahn. Auch ansonsten bin ich sehr gemütlich unterwegs und brauche keine Ampelduelle. Nun erscheinen die Motoren für ein Auto dieser Größe was die reine KW Anzahl angeht recht optimistisch angeboten. Weiterhin schätze ich privat ein Auto mit mehr Gängen für eine bessere Spreizung der Übersetzung, kann also ein 5 Ganggetriebe auch gut sein? Kann unter dem Aspekt der Standfestigkeit, des Verbrauchs und der Aufpreisgestalltung zu den anderen Motoren überhaupt ein Basismotor in Frage kommen. Hat jemand sich mal mit diesem Thema beschäftigt? Leider finde ich hier nur Diskussionen über die 110 kw Version. Aber fast nix zu den Einstiegmotorisierungen.

Ich würde mich freuen, einen angeregten Meinungsaustausch dazu zu finden.
 
Kann unter dem Aspekt der Standfestigkeit, des Verbrauchs und der Aufpreisgestalltung zu den anderen Motoren überhaupt ein Basismotor in Frage kommen.
Man findet hin und wieder mal einen Beitrag in dem bestätigt wird, dass es zur Not auch mit einer Basismotorisierung für den angestrebten Einsatzzweck geht. Wir fahren die 150-PS-Variante des Multivans und haben dabei nicht das Gefühl, ein übermotorisiertes Gefährt zu bewegen, sondern eben ausreichend, um im Verkehr mitzuschwimmen. Von daher wäre ich skeptisch, ob bei weniger Leistung die Fahrfreude nicht zu stark leidet, z. B. wenn permanent an Steigungen mit beladenem Fahrzeug zurückgeschaltet werden muss. Wir fahren neben dem Bus auch noch ein kräftiger motorisiertes Fahrzeug. Damit wird auch nicht gerast, ich kann aber jederzeit mein Tempo gemäß der Verkehrslage regulieren oder Steigungen ohne Schaltvorgang bezwingen.
 
Schau mal im "Nachbarboard" (caliboard.de)... dort gibt es mindestens eine recht lange Diskusion zu diesem thema: "75 KW / 102 PS im Cali - reicht das?"

Bin der Meinung, dass man um eine Probefahrt nicht herumkommt, um es für sich beurteilen zu können.
 
es kommt halt schon ein bisschen drauf an, was du damit vorhast.
Du schreibst von Urlaubsfahrten mit Familien und 2 Hunden, auch evtl mal 4 Erwachsene, und gelegentliche Transportaufgaben.
Ich würde da eher auf die Gewichte schauen als auf die möglichen Höchstgeschwindigkeiten, da du eh so 120-130 fahren willst.
Also PS/Kg.

wir fahren den MJ 2015 103kW Diesel. Leergewicht des ausgebauten Campers (4Mo) ist ca 2650kg.
Bei normalen Reisen sind wir i.d.R. mit ca 3t unterwegs, bei Transportaufgaben werden schon auch mal die zulässigen 3450kg ausgenutzt.
Da ist der 103kW grad richtig, er reicht, aber viel weniger wäre nicht mehr ausreichend, um auch bei gemütlicher Fahrweise ohne Stress vorwärts zu kommen.
nun kannst du das auf die Gewichte deines Traum-Calis herunterrechnen.
Rechne mit max Zuladung, die ist beim Cali meist eher knapp gehalten.
2 Norm Erwachsene = 150kg, Gepäck wie bei Flugreise 2x20kg, 2 Hunde , Kind, Kindersitz, Kinderwagen , Campingausrüstung, Getränke, Essen, Hundefutter...
350kg Zuladung kommen da schnell zusammen
 
und frag mal @Vagant , der ist auch mit "Basis" motorisiertem Cali unterwegs, in den Schweizer Bergen, und mit Anhänger/WoWa
 
Probefahren ist anzurate.
Je nachdem wo Du wohnst findet sich vllt auch ein Boarder, der dir die Leistungsfähigkeit eines Basismotors einmal zeigt.
Das ganze ist eine sehr persönliche Wahrnehmung!
Fahre jetzt eine Basismotorisierung und bin sicherlich kein Verkehrhindernis. Hatte vorher einen 178ps fünfender und habe daher einen für mich akzeptabelen Vergleich. Mir reichen jetzt auch die 84 ps, zumal der Motor als unkappputbar gilt und ggbfs als Wald und Wiesenmotor im Falle von Reparaturen deultich billiger ist.
 
Als erstes einmal vielen Dank für die vielen Antworten, ich hätte nicht gedacht auf soviel Resonanz bei diesem hema zu stoßen. Ich werde mir defintiv auch die Verweisvorschläge näher anschauen,. um mir ein erstes Urteil zu bilden.
Übrigens wohne ich im Flachland und ein Anhänger kommt nicht in Frage. Höchstens mal den Laderaum vollmachen mit Brennholz für den Kamin.
Ich werde mir definitiv den Motor mal live anschauen und selbst erfahren, am besten von den unteren Leistungsstufen nach oben.
Der Aspekt des unkaputbaren Motors wäre mir wichtig. Nur für mein Verständnis @Karl Lifornia: Hat ein Motor, der mehr Leistung hat nicht einen Vorsprung in der Haltbarkeit aufgrund des niedrigeren Lastenbereiches bei identischem Tempo? Oder gibt es Bauartbedingte unterschiede für deine Einschätzung zum 84 PS Motor?
 
@fischella
Bzgl der Haltbarkeit gibt es viele Argumente. Ich liste mal:
Der kleine Motor wird von VWN vor allem in den Arbeitstieren verbaut, schon vom Werk für eine längere Haltbarkeit ausgelegt.
Die Motorterchnik verzichtet auf komplizierte Technik (beschichtete Zylinderflächen etc.).
Die geleisteten Drehmomente in allen Drehzahlbereichen sind kleiner und damit die Materialbelastung beweglicher Teile geringer.
Verbaute Aggregate (Turbolader, Pumpen) am Motor sind weniger kompliziert und damit weniger anfällig.
Die produzierten Stückzahlen dieser Motorvariante sind viel größer, damit Ersatz einfacher und preiswerter zu bekommen. Hier im Forum sind dagegen MV und Calis deutlich mehr, also überproportional mit den stärkeren Maschinen vertreten.
Aufgrund der geringeren Höchgeschwindigkeit gibt es selten Temperaturprobleme.
Liste könnte man sicher noch mit weiteren Punkten füllen.
Einen Punkt kann man aber doch noch anführen: wenn man hier im Forum lange mitliest, registriert man von Problemen meisst bei den großen Maschinen. Die beiden Basisversionen mit 84 bzw 102 ps sind unauffällig. Die beiden Motoren sind im übrigen auch technisch identisch, unterscheiden sich nur durch die Parameter des Steuergerätes. EIn Aufrüsten von 84 auf 102 ist also denkbar einfach und preiswert durchführbar.
 
Solange man im Stadtverkehr unterwegs ist wie die Handwerkerkisten ist es wohl egal was unter der Haube werkelt. Wenn man auf die Bahn ins Bergige möchte (Kasseler Berge, oder Appenin Bologna-Florenz) dann würde es mich nerven wenn die 40-Tonner mich den Berg hochjagen und ich nicht wegkomme weil die Schüssel schon mit Vollgas und 85 km/h die Steigung hochkeucht.
Ob der Motor ewig hält wenn er ständig mit Volllast läuft weiß ich auch nicht, wenig Verbrauch hat der 84PS-Motor allerdings schon - spart schon ca. 2l/100 km gegen den 140PS wenn man hier die Fans dieser Motorsierung hört, das ist durchaus ein Argument.
Man muß es halt aushalten, in den Bergen auf der AB zum Haßobjekt zu werden. Oder versuchen in Schwung zu bleiben.
 
Volkswagen bietet im zum Vergleich zum Beach beim um fast eine Tonne leichteren Passat B8 als schwächsten Dieselmotor den 1,6er mit 120 PS an. Weniger möchte VW dort den Kunden nicht zumuten.
Der 200D von Mercedes aus den 70ern hatte 55 PS bei 1300 kg Leergewicht.

Ich kann mir 84 PS in einem Cali mit 3080 kg wirklich nur in Gegenden vorstellen, wo es absolut flach ist, Niederlande oder so.
 
Mich scheucht kein LKW die Autobahnberge hoch - Blödsinn.
 
Hat ein Motor, der mehr Leistung hat nicht einen Vorsprung in der Haltbarkeit aufgrund des niedrigeren Lastenbereiches bei identischem Tempo?

Da möchte ich dir mal von meinem T4 mit R5 2.4d/ 75 PS Motor berichten.
Mit dem T4 ziehe ich bis zu 2.0 to und nutze das Gesamtzuggewicht von 4500 kg immer mal wieder aus. :)
Wenn der T4 so betrieben wird, gibt es nur eine einzige Gaspedalstellung nämlich voll durchgetreten! :D
Dem Motor schadet das nicht, der verrichtet nun seit 1997 seinen Dienst!
 
Eine Lanze für den CAAA...

Ich hab sie wieder gefunden, meine Lobeshymne auf den kleinen Motor. Mittlerweile 25TKm und immer noch rundherum zufrieden!

Gruss
Vagant
 
Die Erfahrungen (mit Betonung auf Erfahren - Richtung hjb :D) kann ich nur bestätigen.
Lieber Georg,

ich kenne den kleinsten Motor im T5. Seit 2003. Ich bekomme den immer wieder mal von meinem :D als Werkstattersatzwagen, als 5.1, als 5.2 hatte ich den schon.
 
Hallo Leute
wir haben auf Elba einen Dehler T4 mit so um die 77 PS getroffen. Der Besitzer nannte ihn liebevoll seine Wanderdüne - mittlerweile 260tsd km reiner Sommerbetrieb - Rentner mit viel Zeit - war letzes Jahr schon bis Griechenland runter und als 2. Tour dann Italien Elba - Korsika.
Geht schon - kommt auf die Ansprüche an. In Anbetracht des etwas höheren Gewichts zum T6 würde ich dann aber zu den 102PS raten. Die alten T3 Westfalia mit Hochdächern werden von den Lkw´s auf bergigen Autobahnen oft schon fast gejagt. :-). Hatte bei der Bundeswehr in der Biathlonstaffel mal einen T3 mit 50 Diesel PS - war schon lustig mit 9 Mann und Gepäck. Angekommen sind wir aber immer irgendwann :-)
Mich würden mal die Drehmomente der einzelnen Motoren interessieren - die sind meiner Meinung nach eh wichtiger als irgendeine Maximalleistung bei Drehzahlen die ich sowieso nie abrufe. Mir ist auch schon aufgefallen ,daß das Angebot bei den Calis mit kleinem 102 bzw. 114PS Motoren (T5.2) äußerst dürftig ist.
Gruß
Tom
 
Und wieder möchte ich mich für die vielen Meinungen bedanken. Ich kann deiner Argumentation bezüglich der Haltbarkeit nun deutlich besser folgen. Persönlich finde ich es schön, eine einfach zu wartende technisch einfach und robust konzipierte Maschine zu haben. Ich hasse es einfach, von Werkstätten zwangsgegängelt zu werden und den Kostnvoranschlägen hilflos ausgeliefert zu sein. Ich komme übrigens aus Leipzig, dort gibt es kaum Berge und für den normalen Stadtbetrieb als Familienauto, die der Cali zu 85% erledigen soll, würde mir der Motor reichen. Außerdem finde ich den Gedanken charmant, den Cali irgendwann zu meinem KfZ Meister des Vertrauens zu geben der eine detlich andere Preisgestalltung hat wie manche Autohäuser. Hier mal eine andere Frage, "zwingt" einen der T6 in eine Vertragswerkstatt um die Wartungsintervallanzeige wieder auf 0 zu setzen? Ich habe die Problematik bei meinem derzeitigen Auto. Ich mache meine Ölwechsel bei einem Freien, muss aber jedes mal 18€ berappen damit Mazda kurz anstöpselt, die Kilometer zurücksetzt damit es weiter geht. Wenn ich das nicht mache geht der Motor nach 21.000 km in den Notlauf. Gibt es derartiges auch bei dem T6?

Mich überrascht übrigens auch, dass der kleine Motor sparsamer ist als die stärkeren Maschinen @MarBo. Wäre für mich ein zusätzliches Argument. Könnt ihr auch etwas zum 5 Gang Getriebe sagen? Hatte bisher gelesen, dass es recht knackig zu schalten wäre?
 
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