Hamburgs größter VW-Händler ist insolvent

Naja, man sollte auch mal die andere Seite sehen!
Kunde ist immer noch auf dem Trip "Geiz ist Geil", die Autos für min. -20% haben wollen und bei der Inspektion die Teile mitbringen...
Bei den von Dir propagierten -20% reden wir beim Bulli schnell von -15.000€. Niemand der klar bei Verstand ist, lässt die bei einem Autohändler ohne Not - nichtmal wer es sich leisten kann.
Das ist die selbe Argumentation wie bei den Lebensmitteln, wo der Kunde an den niedrigen Preisen schuld sein soll. Das ist eine Frage von Angebot+Nachfrage+Regulierung. Der Staat könnte hier ganz einfach das Thema beenden, indem er die Regeln für die Lebensmittelerzeugung anpasst (Regulierung). VWN könnte das Thema mit den Reimporten vom Tisch bekommen, wenn das Fahrzeug in allen Märkten der EU (wir haben ja einen Binnenmarkt, warum soll das einseitig zu Gunsten der Konzerne gelten) zum gleichen Preis angeboten würde. Beide, weder Staat noch VWN wollen das offensichtlich.
 
Hallo,
nach meinen Informationen ist ein Antrag zum Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung vom Amtsgericht Hamburg genehmigt worden.
Dies bedeutet, dass die Geschäftsleitung handlungsfähig bleibt und ist nicht gleichbedeutend mit einer Pleite oder Zerschlagung des Unternehmens.

Der Geschäftsbetrieb läuft also b.a.w. weiter.

Gruß

Hannes
 
Moin, habe heute eine Kundenmail von Wichert bekommen.
Inhalt ist 1:1 der Text auf der Homepage:
Auto Wichert / Autohändler für Neuwagen und Gebrauchtwagen Startseite

Man kann sicherlich viel Häme aus der Situation ziehen, aber mal ehrlich:
Wir alle wollen einen Händler und eine Werkstatt in der Nähe haben.
Und das mit Mitarbeitern, die nun Angst haben, arbeitslos zu werden....

Die Glaspaläste schreibt zum größten Teil der Konzern heute vor.
Thema „Erlebnis und Markenpräsentation“.
Die kleinen Familienwerkstätten sind doch schon lange aus den Marken gedrängt worden. Leider.

Aber natürlich ist Wichert ein Beispiel für unkontrolliertes Aufkaufen.
Letztes Jahr noch Häuser der insolventen Tidtke-Gruppe übernommen....
Nun ja.
Und bei uns in Norderstedt gibt es zwei Wichert an einer Strasse, dazu noch das Nutzfahrzeugzentrum nebenan.
Skoda sitzt nur ein paar Meter weiter, und in Schlagdistanz noch der Meganeubau für Audi, mitsamt einem weiteren VW Standort an der Hamburger Stadtgrenze.
Das sind 6 bzw mit VWN 7 Standorte im Umkreis von 5 Kilometern....

Da befürchte ich, wird wohl der Besen durchkehren.

PS: Ach ja. „E-Mobilität“ ist bei keinem einzigen der Standorte angesiedelt. Dafür muss man bei Wichert nach Hamburg Altona. Sehr zukunftsorientiert....
 
Fleischauer in Köln ist auch so ein Spezialist. An den Schreibtischen sitzen gegelte Jünglinge in schicken Anzügen und daddeln lieber ganz offen auf dem Handy als ihren Hintern in Richtung potenzieller Kunde zu bewegen.
Nur ein einziges Mal habe ich dort einen Könner angetroffen.
Da hab ich mir einen extrem teuren Phaeton angeschaut. Auto war verschlossen. Kam der Verkäufer an. „Na, wäre der was für Sie?“ Ich: „Eingentlich schon, doch ich fürchte, ich werde mir einen solchen Wagen in meinem ganzen Leben nicht leisten können.“. Er: „Ich auch nicht. Sie sollten mal die Soundanlage hören. Ein Traum. Ich hole mal den Schlüssel. Wie mögen Sie Ihren Kaffee?“
Danach hat er mir 2 Stunden lang das ganze Auto gezeigt, als hätte er es erfunden, gebaut und hier abgestellt.
Bei diesem Typen hätte ich, wenn ich einen Wagen gebraucht hätte, alles gekauft. Aus meiner Sicht ein Ass!
Solche Leute braucht man heutzutage an allen Ecken, wenn man in schwierigem Umfeld überleben will. Überwiegend trifft man aber auf Ignoranz.
 
Nun stell dir vor du hast 10 Verkäufer, die den Kunden 2 Stunden Ware vorführen, die sie nicht wollen und die sie sich nicht leisten können. Da kannst du bald den Laden abschließen.
 
Nun ja, der hatte Zeit und Sympathie, aber das der Einsatz nicht lohnt war allen Beteiligten von Anfang an klar.
Ich brauche eigentlich keine Verkäufer, ab und zu gibt es witzige Momente aber eigentlich kenne ich mich nach der Planungsphase besser aus...
 
Dann stell du dir vor, dass der Kunde später über Jahre hinweg andere Modelle kauft, weil er sich bei diesem Verkäufer aufgehoben gefühlt hatte.
 
Klar, das ist möglich. Hängt aber noch von vielen anderen Faktoren ab.
 
Wir alle wollen einen Händler und eine Werkstatt in der Nähe haben.
Und das mit Mitarbeitern, die nun Angst haben, arbeitslos zu werden....
Ich hab einen Händler um die Ecke (ehemals VW Vertragshändler), der verkauft jetzt Reimporte und seine Werkstatt ist frei.
Manchmal muss man Geschäftsmodelle dem Umfeld anpassen. In den großen Städten macht VW mit seinen eigenen Niederlassungen ja schon länger den anderen Händlern das Leben schwer und nicht jeder kann plötzlich Importeur werden, klar. Auch das mit dem Repräsentationszwang stimmt, dass will ich gar nicht leugnen. Aber es kann doch nicht sein, dass ich als Kunde den Mist, den sich die McKinsey-Milchbubis und ein paar Marketingfuzzis überlegt haben, bezahle. Da sollen sie sich schön einen anderen Doofen suchen.
 
Ok, Wichert ist raus. War schon jemand bei Kath zum Service?
 
Auch das mit dem Repräsentationszwang stimmt, dass will ich gar nicht leugnen.
Ich war schon locker ein oder zwei Jahrzehnte nicht mehr in einem Auto-Glaspalast. Als die aufkamen, zog ich mich zurück.
 
Ok, Wichert ist raus. War schon jemand bei Kath zum Service?

Wieso sind die „raus“ ?
Werkstattbetrieb geht uneingeschränkt weiter.
Verkauf auch, nur Auslieferungen ziehen sich jetzt einige Tage.
 
Nun stell dir vor du hast 10 Verkäufer, die den Kunden 2 Stunden Ware vorführen, die sie nicht wollen und die sie sich nicht leisten können. Da kannst du bald den Laden abschließen.

Verkäufer, die sich lieber mit ihrem Smartphone beschäftigen, taugen noch weniger. Da habe ich lieber einen der von mir beschriebenen Art als 5 dieser Gel-Lutscher.
 
Ich war schon locker ein oder zwei Jahrzehnte nicht mehr in einem Auto-Glaspalast. Als die aufkamen, zog ich mich zurück.

Das Schlimme daran ist, dass der Zwang zum Glaspalast die kleinen Werkstätten soweit überfordert, dass diese lieber schließen. Die bekommen ja vom Werk alles bis ins kleinste Detail vorgeschrieben. Wenn einer eine kleine, aber gut gehende Vertragswerkstatt hat aber vielleicht schon um die 60 Jahre alt ist, wird er sich wahrscheinlich zweimal überlegen, ob er, nur damit er die Vorgaben der Marketingabteilung erfüllt, seinen Laden für mehrere hunderttausend Euro nochmal umbaut, ohne dass er dafür einen wirklichen Mehrwert erhält. Eher schließt er den Laden und verkauft. Das Ergebnis ist, dass Läden von den Großen geschluckt werden, die selbst ebenfalls den Zwängen unterliegen, diese aber nun statt an einem oder zwei, plötzlich an 3, 4 oder 5 Standorten umsetzen müssen. Auch da ohne erkennbaren Mehrwert. Fällt dem Werk ein, dass die VW-Farbe ab morgen Ketchup-Rot ist, dann streichen alle ihre Läden um. Incl. neuer Fliesen im Verkaufsraum, neuer Ausstattung der Kunden-WCs, neuen Stühlen, Schreibtischen, neuer Auftragsannahme und was ich was noch alles. Ein solches Gehabe ist doch krank! Dass es andere Hersteller ebenso handhaben, macht es auch nicht besser.
 
Ich hab meinen T5 da gekauft. Nach 8 Jahren wollte ich ihn in Zahlung geben und einen T6 kaufen. Ans Telefon ging selten jemand und wenn nur Empfangsdamen die einen Rückruf versprachen der nicht erfolgte,email blieb unbeantwortet. Dann konnte bei einem Termin vor Ort mein T5 nicht bewertet werden und ich sollte zu einer anderen Zweigstelle. Dort angekommen wusste man nichts von dieser Vorgehensweise und der Verkäufer der mich geschickt hat war wieder nicht erreichbar.
Ich hab dann entnervt woanders gekauft.
Als ich ein Jahr später einen Touran für meine Frau kaufen wollte hab ich das gleiche nochmal erlebt und auch den Touran woanders gekauft.
Schade die Kundentoilette war mit Musik und Rosenblättern in einer Schale.

Genau das haben wir auch im Dezember 2018 beim „Fastkauf“ eines Califonias erlebt. Uns sollte ein Angebot zugeschickt werden. Dieses kam nie an. Anfragen per Telefon liefen ins leere bzw. einen gewünschten Rückruf gab es nicht. Und ich bin sooo froh, denn in dieser Zwischenzeit haben wir etwas (für uns) viel besseres gefunden.

:danke: an den uninteressierten Verkäufer.
 
Das Schlimme daran ist, dass der Zwang zum Glaspalast die kleinen Werkstätten soweit überfordert, dass diese lieber schließen. Die bekommen ja vom Werk alles bis ins kleinste Detail vorgeschrieben. Wenn einer eine kleine, aber gut gehende Vertragswerkstatt hat aber vielleicht schon um die 60 Jahre alt ist, wird er sich wahrscheinlich zweimal überlegen, ob er, nur damit er die Vorgaben der Marketingabteilung erfüllt, seinen Laden für mehrere hunderttausend Euro nochmal umbaut
Wobei es wohl irgendwie auch geht, da nicht alles über den Haufen werfen zu müssen. Ich hab (für meinen Touran) einen kleinen Händler 3 Dörfer weiter. Da bin ich seit über 30 Jahren. An den Gebäuden hat sich in der Zeit nicht viel getan. Eine Halle für die "Dialogannahme" kam vor einigen Jahren dazu. Das gesamte Büro (also Annahme, Teileverkauf, Neuwagen etc.) hat keine 50 m².
Geht auch.
 
Was hätte Wichers machen sollen? Meiner Erkenntnis nach hatte Emil Frey auch Interesse an Tiedtke. Und wenn dann mittelfristige Verbindlichkeiten immer wieder neu kurzfristig finanziert werden müssen kann es zu Problemen kommen. Solch ein Hinweis findet sich bereits im JA 2018.
 
Wobei es wohl irgendwie auch geht, da nicht alles über den Haufen werfen zu müssen. Ich hab (für meinen Touran) einen kleinen Händler 3 Dörfer weiter. Da bin ich seit über 30 Jahren. An den Gebäuden hat sich in der Zeit nicht viel getan. Eine Halle für die "Dialogannahme" kam vor einigen Jahren dazu. Das gesamte Büro (also Annahme, Teileverkauf, Neuwagen etc.) hat keine 50 m².
Geht auch.
Das gleiche bei mir. Die Werkstatt wo ich jetzt bin ist offizieller Volkswagen sowie VolkswagenNutzfahrzeuge Service Partner. Die Gebäude sind schon älter, aber gepflegt. Direkt vor der Dialogannahme befinden sich die Zapfsäulen der zum Unternehmen gehörenden Tankstelle (wobei die Tankstelle unter dem Namen „calpam“ läuft). Es gibt keinen Glaspalast oder Verkaufsraum, wo überhaupt ein Fahrzeug hinein passt.
 
Das gleiche bei mir. Die Werkstatt wo ich jetzt bin ist offizieller Volkswagen sowie VolkswagenNutzfahrzeuge Service Partner. Die Gebäude sind schon älter, aber gepflegt. Direkt vor der Dialogannahme befinden sich die Zapfsäulen der zum Unternehmen gehörenden Tankstelle (wobei die Tankstelle unter dem Namen „calpam“ läuft). Es gibt keinen Glaspalast oder Verkaufsraum, wo überhaupt ein Fahrzeug hinein passt.

Und dort hast du gekauft?
 
Zurück
Oben