Einspritzdüse arbeitet nicht unter 1100 U/min

Seit dem WE läuft bei mir der erste Zylinder nicht ordentlich.

Anhand der geloggten Daten lässt sich das von Euch festgestellte Versagen von Zyl- Nr. 1 nicht nachvollziehen. Wenn man wüsste, welche Kanäle ihr das analysiert habt, könnte man dazu vielleicht noch etwas sagen. Ansonsten vermute ich, dass ihr evtl. einen Kanal falsch interpretiert habt.

Bei den Mengenabweichungen (Leerlaufruheregelung) hängt der 5. Zylinder etwas hinterher, sprich er bekommt etwas mehr Kraftstoff.

Wenn man sich die Schaltzeitabweichungen mit einem Tool anschaut, dann fällt auf, dass diese unerwartet wenig in den negativen Bereich driften und in Teilabschnitten immer wieder unplausibel gerade verlaufen. Beispiel Zylinder Nr. 4: Von 96,53s bis 97,47s = Schaltzeitabweichung 0 (NULL). Ich tendiere dazu, das als unplausiblel zu bewerten und würde mit einem Oszilloskop versuchen, das nachzuvollziehen. Kann sein, dass hier VCDS einfach zu langsam ist. Begründen ließe sich solch ein Verhalten tatsächlich mit einer mangelnden Signalqualtiät des Kabelbaums zu den PDE, was dazu führt, dass die Schaltzeitabweichungen in den positiven Bereich driften, oder das MSG zeitweise blind machen.

Sicherlich ist es ratsam, bei der genannten Laufleistung die PDE überprüfen zu lassen. Nur allein die geloggten Werte geben das aber nicht so her. Am Ende ist es sicher sinnvoll, die Entscheidung zu den notwendigen Maßnahmen von den realen Erkenntnissen nach der Demontage des VDD ahängig zu machen (Zustand Nockenwelle + Hydrostößel etc.).

Frage: Sind irgendwelche Zusatzventile in die Kraftstoffanlage montiert worden, oder ist alles im Originalzustand?

Gruß
 

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  • Schaltzeitabweichung Zyl.4.pdf
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Hoi,

ich möchte das nun heute mal auflösen, hat eh lange genug gedauert.
Erst mal ein Dankeschön an alle, die sich hier eingebracht haben. Ich war die ganze Zeit ziemlich gestresst, wieso ich das auch nicht weiter verfolgt habe. Ich ließ lieber die ganzen Monate den Bus wenn möglich stehen und habe ihn nur wenig bewegt. Mittlerweile spielte ich schon ernsthaft mit dem Gedanken, einen anderen Bus zu kaufen und von vorne anzufangen. Allein, ich fand keinen, wie ich ihn haben wollte.

Bei der ganzen Fahrerei, die ich ihm noch zumutete, ist dann am Ende auch nicht die Maschiene in die Knie gegangen, sondern letzendlich hat nun die Kupplung die Grätsche gemacht. So sehr, daß ich befürchten musste liegen zu bleiben.
Nun wollte ich aber auf das Wintertreffen fahren. Also habe ich mir einen Ruck gegeben und den Wagen gestern in eine Werkstatt gegeben, um wenigstens die Kupplung zu reparieren. Die lag ja schon in meiner Garage und ich konnte mich diesbezüglich mit der Werkstatt einigen.
Vorhin habe ich den Wagen abgeholt und.......

stellt euch vor, der Motor läuft rund wie eh und je. Im ZMS waren wohl Federn defekt, so sehr, daß das ZMS extreme Unwucht hatte. Das hat auch das Anlasserritzel gekostet. Und ja, natürlich gab es üble Geräusche beim Starten.
Durch diese Unwucht muss wohl das Steuergerät dem ersten Zylinder in niederen Touren das Zünden untersagt haben. Vielleicht zum Ausgleich der Unwucht. Ich kann's mir nur so erklären.
Unwucht beseitigt, Motor läuft wieder auf allen Töpfen seidenweich. Als wäre nix gewesen.

Nun bin ich mit dem Wagen natürlich längst noch nicht safe. Die PDE's gehören trotzdem gemacht. Der DPF ist voll, der Turbo wird wohl deshalb kommen und überhaupt muss man die Maschine mindestens tiefreichend überholen. Ich bin noch nicht sicher was ich letztendlich machen werde. Anderer Wagen, an meinem die Maschine und Getriebe überholen, oder gegen welche mit wenig km tauschen. Alles ist wieder möglich.

Dummerweise hat in der Zwischenzeit mein Mechaniker in meiner Werkstatt in Polen aufgehört. Ich bin dabei, die Logistik für die zukünftige Arbeit neu auf die Füße zu stellen. Das wird einige Zeit dauern, aber die Story geht sicher weiter.

Momentan aber "gfrei i mi wiad Sau, wenn ich das so sagen darf.
Als erstes mal auf's Wintertreffen.

Nochmals danke an alle
und nochmals sorry, daß ich mich so lange nicht mehr meldete.

Grüßle
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön das er wieder läuft.

Mein ZMS ist bei 251tkm die Tage auch neu gekommen. Das leichte Vibrieren im Stand ist jetzt weg. Die etwas erhöhten Korrekturwerte von Zyl 1 umd 5 sind jetzt alle im Bereich wie 2-4.
Mein Mechaniker sagte sofort ZMS - und Recht hatte er.
Vor kurzem stand ein Bulli da, bei dem lief ein PDE nicht. Beim Freundlichen wurden erst die PDE abgedichtet und eine erneuert, dann alle erneuert, dann die Nockenwelle erneuert und dann war es dem Kunden zu doof und teuer...
Das Ende vom Lied: ZMS in der Werkstatt meines Vertrauens erneuert (man war das ausgeklöddert!) und die Kiste rennt.
Diese Ruheregelung scheint erheblicher in die Motorsteuerung einzugreifen als ich gedacht hätte.

Gruss
 
Das Ende vom Lied: ZMS in der Werkstatt meines Vertrauens erneuert (man war das ausgeklöddert!) und die Kiste rennt.
Diese Ruheregelung scheint erheblicher in die Motorsteuerung einzugreifen als ich gedacht hätte.
Das ist oft die Schlussfolgerung.

Dass die meisten ZMS-Defekte auf Probleme im Bereich Einspritzung, Ladeluftversorgung zurückzuführen sind, wird meist ausser Acht gelassen.
Das ZMS gleicht sehr stark Unruhen im Motorlauf, z.B. durch PDE-Unterschiede aus. Dies wirkt sich dann mit der Zeit auf das ZMS und dessen
Standhaftigkeit.

Wenn ein ZMS nichts ausgleichen müsste, dann würde dies fast ewig halten.

Deswegen ist es ratsam, nach einem ZMS-Tausch weitere Motorkomponenten im Auge zu beahlten.
Das neue ZMS gleicht ggf. vorhandene Probleme noch besser aus, deswegen ist dann der Motorlauf sehr viel ruhiger.
Es ist nicht immer klar, woher kommen die Unruhen, ZMS oder konnte das ZMS diese Unruhe nicht mehr ausgleichen und hat aufgegeben...

Gruss
Prof
 
Ich kann ja jetzt nur von meinem sprechen.
Es ist ja bei etwa 250tkm alles nur Vorsorglich gemacht worden Also PDE's überholen, Kabelbaum und Brücke mit diversen Dichtungen dann das ZMS.
Es war genau der richtige Zeitpunkt, da es die Kupplung der Dicke nach auch bald hinter sich gehabt hätte. Das ZMS hat etwa 2mm Spiel,
aber irgendwann ist das dann Selbstverstärkend.

Bei den geschäftlich genutzten Bullis ist das ZMS häufig schon bei 180tkm vollkommen durch.

Ach ja, beim ausstellen hat er sich bis zum Tausch immer ganz leicht geschüttelt und im Stand irgendwie so leicht unwillig gerüttelt. Schlecht zu beschreiben, aber jetzt ist das weg.
Gruss
 
Hoi,

bei mir sah das wesentlich dramatischer aus. Der Wagen hat 385 K auf dem Uhr. Die Mitnehmerscheibe hatte noch gut 3 mm. Ich konnte bei VWN nichts über eine gewechselte Kupplung finden. Könnte mir vorstellen, daß der Vorbesitzer, in einer freien Werkstatt, nur die Mitnehmerscheibe tauschen ließ.
Ich fahre den Bus seit 175 K. Gechipt und viel in den Bergen, weil Golf und BMW jagen da extrem Spaß machen. Will sagen, dafür ist die Mitnehmerscheibe noch ganz gut und nur am Rand etwas glasig, also kaum. Was für meinen linken Fuss spricht. Daß die MNS noch die erste war, kann ich nicht recht glauben.

Im ZMS war an einer Stelle noch Anschlag, ansonsten war der innere Teil haltlos und war gut einen cm aus der Mitte zu bewegen. Leider habe ich davon keine speziellen Bilder gemacht, aber die Schäden an ZMS, Druckplatte und Anlasserritzel macht die Unwucht vielleicht auch klar.


IMG-20200211-WA0005.jpg IMG-20200211-WA0007.jpg

Die Tellerfeder war übrigens nur sehr wenig angeschliffen, das Ausrücklager machte wohl schon Geräusche, lief aber noch gut. Beim Starten gab es sehr laute, metallische Kratzgeräusche. An den Bildern sieht man warum. Beim Ausbau des Getriebes war die Druckplatte samt innerem Teil des ZMS außer der Mitte. Nur die MNS war durch die Getriebewelle zentriert. Dadurch hatte der Motor eine irre Unwucht.


Grüßle
 
Das sieht ja wirklich beschis... aus!
Gruss
 
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