defekte Anhängerkupplungskugel

Flieger60

Aktiv-Mitglied
Ort
Hemer
Mein Auto
T6 Multivan
Erstzulassung
24.04.2020
Motor
TDI® 110 KW EU6 / 6d-temp CXHA
DPF
ab Werk
Motortuning
Nein
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Trendline
Radio / Navi
Navigation Discover MEDIA
Spritmonitor ID
FIN
WV2ZZZ7HZLH037568
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HC
Hallo!
Ich habe ein Problem, dass offensichtlich sehr selten ist, da ich nirgendwo etwas zu diesem Thema finde.
Ich habe einen Wohnwagen mit einer Antischlingerkupplung. (ALKO ASK1300).
Mit meinem alten T4 hatte ich da nie ein Problem.
Bei der zweiten Urlaubsfahrt mit dem T5 fing ein Knarren beim Abbiegen etc. an.
Es war aber zunächst nichts Schlimmes an der kupplung zu sehen.
Nun haben sich auf der letzten längeren Tour vom Mittelmeer nach Hause (viel Landstrasse) in der Kugelpfanne der AHK richtige dicke Späne gebildet.
Die Kugel am T5 ist auf der Vorderseite total zerfressen.

Die Verschleissgrenze ist erreicht und für mich ist klar: Da muss eine neue Kupplung dran.

Aber wie vermeide ich, dass die neue Kugel auch ruckzuck 'dran glauben muss?

Ich fahre seit vielen Jahren mit Anhängerbetrieb und hatte noch nie eine Kupplung kaputt.
Die Antischlingerkupplung hat nun mal den Nachteil, dass ich nicht schmieren darf - aber wenn so etwas passiert, kann das doch kein Einzelfall sein und muss irgend eine Ursache haben.

VW sagt nichts dazu - klar Schuld ist bestimmt die ALKO-Kupplung.

ALKO äussert sich gar nicht. (Werde mir wohl mal den Wettbewerb näher betrachten)

Trotzdem bin ich unsicher. Ich möchte gerne die 100km/h-Zulassung behalten - ich möchte aber auch nicht alle zwei Jahre eine neue Kupplung an beiden Enden anbauen. Das kostet richtiges Geld - läßt aber aus Sicht der Sicherheit keinerlei Spielraum zu. (Was muss das muss)

Kugel.jpg
Das Bild ist von der rechten Seite aufgenommen - d.h. die rechte Seite im Bild zeigt zur Stoßstange.

Kugelpfanne1.jpg
Die Fressspuren sind deutlich zu erkennen. Die Späne die rechts und links hingen hatte ich bereits ausgebrochen und die Grate geglättet.
Die Beläge sind nocht nicht verschlissen - die Oberflächen der Beläge sind noch nicht einmal komplett rund von der Kugel.
Gesamtfahrleistung der Kupplung am WW ca. 9000 km am Bus ca. 5000 km.
 
Hallo,
Reicht da nicht auch die elektronische Gespannstabilisierung?
Kann man bei original-VW-Kupplung auch nachrüsten.
Es gibt m.W. auch eine Stabilisierung, die den Hänger bremst.
Dann kannst Du wieder schmieren.
Viele Grüße,
Christoph
 
AW: defekte Anhängerkupplungskugel

Hallo,

als ich vor einiger Zeit den Wohnwagen eines Freundes ziehen wollte, wurde ich ganz eindringlich darauf hingewiesen, daß ich wegen der Antischlingereinrichtung des Wowa unbedingt meine Kupplungskugel absolut lackfrei machen müsse (was wir natürlich gründlich gemacht haben), sonst würde die Einrichtung kaputt gehen. Ich weiß jetzt natürlich nicht, ob dabei dann auch der Kugelkopf kaputt gehen würde, aber vorstellbar wäre das.

Ich weiß natürlich nicht, ob das auch auf Dein Prpoblem zutrifft, aber vielleicht ist es ein zusätzlicher Hinweis, woher Dein Problem kommen könnte.

Alles Gute

Gustav
 
AW: defekte Anhängerkupplungskugel

Sowohl die Oberfläche der Kugel als auch der AKS zeigen unschöne Krater, die aussehen, als sei die Oberfläche nicht richtig gehärtet. Ob das die Ursache gewesen sein könnte? Bevor ich meinen Wohnwagen anhänge entferne ich den Rost an der Kugel, der sich bei längerer Nichtbenutzung bildet. Knarrgeräusche sind übrigens nicht so ungewöhnlich. In der AKS befinden sich unter den Reibbelägen auch dünne Distanzringe, mit denen der Anpressdruch reguliert werden kann.
Ich habe inzwischen umgerüstet auf eine AKS 3000, die hat auch vorn und hinten Reibbeläge. Dadurch werden einerseits auch Nickbewegungen eliminiert, andereseits liegt die Kugel vorn und hinten am federbelasteten Reibbelag an.
 
AW: defekte Anhängerkupplungskugel

Hallo
Vielen Dank für die Tipps. Ihr habt mich jetzt defintiv auf eine Idee gebracht. So weit ich weiß, kann man an der Oberfläche eine Härteprüfung ohne großen Aufwand durchführen.
Die Kugel ist, so weit ich richtig informiert bin, ein Schmiedeteil. Ob da noch etwas extra gehärtet oder vergütet wird weiß ich nicht.
Am Montag kann ich jedoch mal versuchen eine Härterei zu kontaktieren. Die prüfen nach dem Härten immer die Härte - ich denke da können die das auch an der AHK.
Da ich ab Montag die neue Kupplung am Auto hängen haben sollte, könnte man die beiden miteinander vergleichen.

Zum Thema Lack: Das einzige was ich bis jetzt von ALKO telefonisch herausgefunden habe ist, dass der Lack ein Knarren an den Belägen verursachen kann und die Bremswirkung kann durch den Lack stark vermindert werden, da diese davon verschmutzt werden. Das ist dann nur durch Belagtausch zu beheben.
Insofern ist die Info völlig richtig (steht auch in der Bedienungsanleitung aller Hersteller dieser Art Kupplung), dass die Kugel von Lack befreit sein sollte.

Ich selbst fette die Kupplung immer gegen Rost und nutze ausserdem oft einen Hänger ohne Antischlingerkupplung. Den fahre ich mit viel Fett.
Sobald ich den Wohnwagen ziehen will, entfette ich die Kugel mit Bremsenreiniger. Da ich jetzt zum TÜV musste, hatte ich dies auch getan und erst jetzt - also lange nach dem Urlaub - entdeckt was geschehen ist.
In der Kupplungspfanne am Wohnwagen hingen so dicke Späne, dass ich mir in den Finger geschnitten hatte als ich fühlen wollte ob da Sand o.ä. drin ist.
Diese Späne hatte ich jedoch gebrochen und geglättet bevor ich auf die Idee kam Fotos zu machen. Zu dem Zeitpunkt war mir noch nicht klar, dass der Verschleiss schon grenzwertig ist.
Die Kugel hat in einer Richtung nur noch 49,2 mm. Wenn ich oder der normale Betrieb ein wenig die Riefen glättet ist der Wert garantiert unter 49mm.
Dass dort bereits so viel Material "verschwunden" ist hatte mich erst wachgerüttelt.

-- elektronische Stabilisierung --
Die hat das Zugfahrzeug sowieso zusätzlich - das ist Bestandteil der 100km/h-Zulassung. Am Hänger selbst kenne ich so etwas nicht. Da die Bremse dort ja auch rein mechanisch ist, dürfte das auch recht kompliziert werden.

Ausserdem ist der Witz ja auch der: Auch ohne Antischlingerkupplung ist mein Gespann total stabil bis weit über 100km/h. Der kleine 1000kg-Wohnwagen muss halt hinter dem Dickschiff her - ob er will oder nicht. Der Wohnwagen ist bei der Größe gar nicht in der Lage den Bulli ins Schwingen zu bringen. Da diese Wechselbeziehung nicht stattfindet (Auto bleibt gerade) beruhigt sich der Hänger nach jedem Anstoss sofort wieder (z.B. LKW im Gegenverkehr). Wenn ich jetzt ganz frech bin, schmiere ich einfach die Kupplung - merkt ja keiner .... Aber das ist ja nun gar nicht im Sinne des Erfinders.

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Sollte zufällig jemand wissen welche Härte eine Kupplungskugel aufweisen sollte .... Bitte posten!
Wenn zwei Stähle trocken aufeinander reiben sollten diese einen wesentlichen Unterschied in der Härte haben, damit sie nicht anfangen zu fressen. (Glaube ich zumindest)
 
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