Moin Moin,
Ich fahre einen VW-T6 Transporter, Ausbau von "Custom Bus" in Hannover. Ich habe im Januar 2019 eine Blasenbildung an meinem Hochdach von Polyroof festgestellt. Es handelt sich um ca. 2-3 mm große Bläschen, Anordnung unregelmäßig mit ca. 2 cm Abstand voneinander. Hauptsächlich an den Seiten des Hochdachs, hinten und oben weniger.
Mein Farzeug wird das ganze Jahr über fast jeden Tag im Hamburger Stadtverkehr bewegt und steht nachts draußen. Ich bringe das Auto ein- bis zweimal im Jahr zum waschen und polieren zu einem Fahrzeugaufbereiter. Es ist ein versierter Betrieb und er hat nach eigener Aussage am Dach lediglich das Mittel "Yachtcare" verwendet.
Das Auto wurde im August 2016 zugelassen, ist also zweieinhalb Jahre alt. Es war bisher dreimal beim Aufbereiter. Einmal in 2017 und zweimal in 2018, zuletzt im Oktober 2018.
Dem Aufbereiter kann ich nichts nachweisen (beispielsweise die Verwendung eines falschen Mittels im Zuge der letzten Aufbereitung durch einen unwissenden Mitarbeiter) außer ich strenge ein teures Gutachten für mehrere tausend Euro an (ich habe keine Rechtsschutzversicherung).
Gegen die Verwendung eines falschen Mittels spricht allerding die Anordnung der Bläschen, da hauptsächlich nur an den Seiten und nur in einem bestimmten Bereich an der Hinterseite des Daches.
Polyroof eröffnet die Diskussion erst einmal mit dem Hinweis, sie seien seit einem halben Jahr aus der Gewährleistung raus. Sie beteuern seit 40 Jahren das gleiche Verfahren anzuwenden und schliessen ein Eigenverschulden in Form von Herstellungsfehlern und Fehlern beim Lackierungsverfahren aus. Nun kam aber im Gespräch mit Polyroof folgendes heraus:
1. Es gibt noch weitere "Geschädigte" in Hamburg mit den gleichen Symptomen an ihren Dächern (mind. vier weitere Autos). ("Mensch, was ist denn da los bei euch in Hamburg, Sie sind ja schon der fünfte mit diesem Schadensbild!")
2. Polyroof hat vor ca. einem Jahr das Lackierungsverfahren geändert (Es wird wohl innen und außen eine zusätzliche EP-Schicht(?) aufgetragen) um wohl in Zukunft solch einer Schadensbildung vorzubeugen.
Für das Ändern des Lackierungsverfahrens könnte wohl folgender Umstand verantwortlich sein: Nach Aussage von Polyroof haben die Lackhersteller wohl aufgrund erhöhter Umweltauflagen die Lackzusammensetzungen verändert, angeblich ohne die verarbeitenden Betriebe zu informieren (Angeblich steht in den AGB´s der Lackhersteller lediglich, der Verarbeiter habe die Lacke vor Verarbeitung auf Anwendbarkeit zu überprüfen).
Ein Rechtsanwalt sagte mir das ich wohl aufgrund der abgelaufenen Gewährleistung bei Polyroof auf dem Rechtsweg wenig Chancen habe.
Auch dem Fahrzeugaufbereiter ist nur schwer etwas nachzuweisen. Zudem erscheint es mir aufgrund der oben beschriebenen Anordnung der Blasenbildung unwahrscheinlich das die Schuld beim Aufbereiter liegt, er hat ja das gesamte Dach poliert.
Wichtig ist nach Aussage von Polyroof, und dies steht auch so in deren Pflegeanleitung, das die Lackschicht auf dem Dach unbedingt diffusionsoffen bleiben muss. Deswegen dürfen unter keinen Umständen Poliermittel mit Silikonen oder Nanopartikeln verwendet werden. Diesen Hinweis hat mein Fahrzeugaufbereiter natürlich auch direkt mit auf den Wege bekommen und das war auch der Grund warum ich zu einem Aufbereiter gegangen bin und mir dessen Expertise eingekauft habe, weil ich keinen Fehler durch eine Eigenbehandlung durch ein falsches Mittel etc. machen wollte. Und wenn der Aufbereiter ein falsches Mittel verwendet hätte wäre der Schaden wohl vermutlich auch schon 2017 aufgetreten.
Dass es weitere Geschädigte gibt und das Polyroof jüngst das Lackierungsverfahren geändert hat spricht für mich eher dafür, dass es irgendwie mit der Lackierung oder einem sonstigen Umstand im Zuge der Herstellung zu tun haben könnte. Oder in Hamburg herrschen spezielle Umwelteinflüsse welche dafür verantwortlich sein können (In der Pflegeanleitung für die Dächer spricht Polyroof beispielsweise von Industriestäuben welche nicht auf den Dächern verbleiben dürfen. Hamburger Hafen?).
Nun meine Frage an das Forum: Gibt es weitere betroffene? Hat jemand eine Idee zu Ursachen dieses Schadensbildes? Ich habe die Hoffnung weitere Geschädigte zu finden um dann, wenn auch bei diesen Fahrzeugen Behandlungsfehler unwahrscheinlich sind, zumindest den "moralischen" Druck auf Polyroof zu erhöhen. Wie auch immer die Lösung dann aussehen kann.
Ich möchte allerdings noch einmal betonen das ich hier auf keinen Fall schlechte Stimmung gegen Polyroof machen möchte! Ich bin auch mit Polyroof noch in einem offenen Dialog und auch Polyroof ist grundsätzlich an der Ursachenforschung interessiert. Sie haben sich beispielsweise bereit erklärt eine Probefläche mit dem verwendeten Poliermittel "Yachtcare" anzulegen und dies über einen längeren Zeitraum zu beobachten. Aber naturgemäß versucht auch Polyroof sich zu schützen und weist erst einmal alles von sich.
Jedenfalls konnten mir bisher weder ein Bootsgutachter, noch ein KFZ-Gutachter noch zwei befragte Lackierer so wirklich weiterhelfen. Nach Aussage von Polyroof handelt es sich um ca. 5.000 € Schaden weil das Dach komplett abgeschliffen und neu lackiert werden müsste. Ein Drama bei einem zweieinhalb Jahre alten Auto.
Vielen Dank im voraus für Euren Input,
Viele Grüße Emi
Ich fahre einen VW-T6 Transporter, Ausbau von "Custom Bus" in Hannover. Ich habe im Januar 2019 eine Blasenbildung an meinem Hochdach von Polyroof festgestellt. Es handelt sich um ca. 2-3 mm große Bläschen, Anordnung unregelmäßig mit ca. 2 cm Abstand voneinander. Hauptsächlich an den Seiten des Hochdachs, hinten und oben weniger.
Mein Farzeug wird das ganze Jahr über fast jeden Tag im Hamburger Stadtverkehr bewegt und steht nachts draußen. Ich bringe das Auto ein- bis zweimal im Jahr zum waschen und polieren zu einem Fahrzeugaufbereiter. Es ist ein versierter Betrieb und er hat nach eigener Aussage am Dach lediglich das Mittel "Yachtcare" verwendet.
Das Auto wurde im August 2016 zugelassen, ist also zweieinhalb Jahre alt. Es war bisher dreimal beim Aufbereiter. Einmal in 2017 und zweimal in 2018, zuletzt im Oktober 2018.
Dem Aufbereiter kann ich nichts nachweisen (beispielsweise die Verwendung eines falschen Mittels im Zuge der letzten Aufbereitung durch einen unwissenden Mitarbeiter) außer ich strenge ein teures Gutachten für mehrere tausend Euro an (ich habe keine Rechtsschutzversicherung).
Gegen die Verwendung eines falschen Mittels spricht allerding die Anordnung der Bläschen, da hauptsächlich nur an den Seiten und nur in einem bestimmten Bereich an der Hinterseite des Daches.
Polyroof eröffnet die Diskussion erst einmal mit dem Hinweis, sie seien seit einem halben Jahr aus der Gewährleistung raus. Sie beteuern seit 40 Jahren das gleiche Verfahren anzuwenden und schliessen ein Eigenverschulden in Form von Herstellungsfehlern und Fehlern beim Lackierungsverfahren aus. Nun kam aber im Gespräch mit Polyroof folgendes heraus:
1. Es gibt noch weitere "Geschädigte" in Hamburg mit den gleichen Symptomen an ihren Dächern (mind. vier weitere Autos). ("Mensch, was ist denn da los bei euch in Hamburg, Sie sind ja schon der fünfte mit diesem Schadensbild!")
2. Polyroof hat vor ca. einem Jahr das Lackierungsverfahren geändert (Es wird wohl innen und außen eine zusätzliche EP-Schicht(?) aufgetragen) um wohl in Zukunft solch einer Schadensbildung vorzubeugen.
Für das Ändern des Lackierungsverfahrens könnte wohl folgender Umstand verantwortlich sein: Nach Aussage von Polyroof haben die Lackhersteller wohl aufgrund erhöhter Umweltauflagen die Lackzusammensetzungen verändert, angeblich ohne die verarbeitenden Betriebe zu informieren (Angeblich steht in den AGB´s der Lackhersteller lediglich, der Verarbeiter habe die Lacke vor Verarbeitung auf Anwendbarkeit zu überprüfen).
Ein Rechtsanwalt sagte mir das ich wohl aufgrund der abgelaufenen Gewährleistung bei Polyroof auf dem Rechtsweg wenig Chancen habe.
Auch dem Fahrzeugaufbereiter ist nur schwer etwas nachzuweisen. Zudem erscheint es mir aufgrund der oben beschriebenen Anordnung der Blasenbildung unwahrscheinlich das die Schuld beim Aufbereiter liegt, er hat ja das gesamte Dach poliert.
Wichtig ist nach Aussage von Polyroof, und dies steht auch so in deren Pflegeanleitung, das die Lackschicht auf dem Dach unbedingt diffusionsoffen bleiben muss. Deswegen dürfen unter keinen Umständen Poliermittel mit Silikonen oder Nanopartikeln verwendet werden. Diesen Hinweis hat mein Fahrzeugaufbereiter natürlich auch direkt mit auf den Wege bekommen und das war auch der Grund warum ich zu einem Aufbereiter gegangen bin und mir dessen Expertise eingekauft habe, weil ich keinen Fehler durch eine Eigenbehandlung durch ein falsches Mittel etc. machen wollte. Und wenn der Aufbereiter ein falsches Mittel verwendet hätte wäre der Schaden wohl vermutlich auch schon 2017 aufgetreten.
Dass es weitere Geschädigte gibt und das Polyroof jüngst das Lackierungsverfahren geändert hat spricht für mich eher dafür, dass es irgendwie mit der Lackierung oder einem sonstigen Umstand im Zuge der Herstellung zu tun haben könnte. Oder in Hamburg herrschen spezielle Umwelteinflüsse welche dafür verantwortlich sein können (In der Pflegeanleitung für die Dächer spricht Polyroof beispielsweise von Industriestäuben welche nicht auf den Dächern verbleiben dürfen. Hamburger Hafen?).
Nun meine Frage an das Forum: Gibt es weitere betroffene? Hat jemand eine Idee zu Ursachen dieses Schadensbildes? Ich habe die Hoffnung weitere Geschädigte zu finden um dann, wenn auch bei diesen Fahrzeugen Behandlungsfehler unwahrscheinlich sind, zumindest den "moralischen" Druck auf Polyroof zu erhöhen. Wie auch immer die Lösung dann aussehen kann.
Ich möchte allerdings noch einmal betonen das ich hier auf keinen Fall schlechte Stimmung gegen Polyroof machen möchte! Ich bin auch mit Polyroof noch in einem offenen Dialog und auch Polyroof ist grundsätzlich an der Ursachenforschung interessiert. Sie haben sich beispielsweise bereit erklärt eine Probefläche mit dem verwendeten Poliermittel "Yachtcare" anzulegen und dies über einen längeren Zeitraum zu beobachten. Aber naturgemäß versucht auch Polyroof sich zu schützen und weist erst einmal alles von sich.
Jedenfalls konnten mir bisher weder ein Bootsgutachter, noch ein KFZ-Gutachter noch zwei befragte Lackierer so wirklich weiterhelfen. Nach Aussage von Polyroof handelt es sich um ca. 5.000 € Schaden weil das Dach komplett abgeschliffen und neu lackiert werden müsste. Ein Drama bei einem zweieinhalb Jahre alten Auto.
Vielen Dank im voraus für Euren Input,
Viele Grüße Emi