Abweichung vom Bauzustand : Rückrufaktion 01E4 VW T5.2 Modell 2010

Ist dir jemals "versehentlich" eine Unterschrift auf z.B. eine Zahlungsanweisung geraten, bei der du nicht vorher auch noch den Empfänger geprüft hast und du nicht auch geprüft hast, ob derjenige den Betrag überhaupt bekommen soll? Und ob die Höhe stimmt? Sicher nicht.:rolleyes: Und das liegt einfach daran, dass du immer besonders sorgfältig prüfen wirst, wenn es um deine ganz eigenen Sachen und deine persönliche Verantwortung geht. Genau so ist das auch bei der Verantwortung zum CoC, die trägt NICHT die Firma, sondern einer ganz persönlich und allein.
Bin mir nicht sicher, ob du schon mal in einem Großkonzern gearbeitet hast. Dein Beispiel mit der Überweisung hinkt nicht nur, das sitzt schon im Rollstuhl.
Ein vergleichbarer Ablauf wäre eher so:
Abteilung A habt Bedarf und meldet das an B
B prüft die Zulässigkeit des Bedarfs und bittet C um Einholung von Angeboten
C holt die Angebote ein und gibt sie an B/A
A prüft die Angebote und bittet D um Bestellung
D bestellt und bekommt später die Rechnung, die an A weitergereicht wird.
A bestätigt die Ware erhalten zu haben
D gibt die Rechnung an E zur Zahlungsanweisung
E prüft und erstellt Überweisungsträger und bitte F um Anweisung
F bekommt das und 100 andere Vorgänge, die alle schon von 5 Abteilungen vorgeprüft sind auf den Tisch und gibt alles frei.

Was will ich sagen: Niemand bei VW setzt manuell für jedes Auto seine Unterschrift auf ein CoC nachdem er persönlich geprüft hat. Die CoC liegen fertig unterschrieben zu tausenden im Schrank (oder werden immer frisch gedruckt). Derjenige, der das CoC ins Auto legt verlässt sich auf den Vorgänger, der auf den Vorgänger, der ......

Du weißt was ich meine. In solchen Ketten passieren Fehler. Und das hier was gründlich schief gelaufen ist und so nicht hätte passieren dürfen steht ja außer Frage.

Deine Argumentation, warum es Vorsatz sein muss, zieht für mich aber nicht.

Vorschlag: Wir beenden die Diskussion, weil sie inhaltlich nichts neues mehr bringt und wir den Rest hier vermutlich nur langweilen. Dass es unterschiedliche Meinungen gibt ist ja ok und sogar sehr gut. Davon lebt ein Forum ja.
Mich hat (und tut es noch immer) ja nur gestört, wenn jemand seine Meinung als gesicherte Tatsache verkauft. Nicht mehr, nicht weniger.
 
Gut auf den Punkt gebracht.
Aber genau da sehe ich den Vorsatz eben nicht. Das ist (grob) fahrlässig, aber nicht vorsätzlich. Aus meiner Sicht. Evtl. klärt es mal ein Gericht, vermutlich eher nicht. Wir werden es auch nicht klären.
Vorsatz ist es dann, wenn man wusste, dass es nicht den Vorgaben entspricht. Eine schlampige Überprüfung, ob die Voraussetzungen erfüllt sind, löst wohl die Fahrlässigkeit aus, wobei über das "grob" diskutiert werden kann.
 
Ich kann noch eine Neuigkeit zur Diskussion beitragen, habe gestern versucht eine Kopie des COC bei VW zu bestellen.
Die Antwort war nach Eingabe der Fahrgestellnummer, dass ich für mein Fahrzeug kein COC bekommen kann. Ich fände nun spannend ob es betroffene gibt die zu ihren Fahrzeugen ein COC bekommen haben.
Danke für die lebhafte Diskussion hier, ich finde die verschiedenen Ansätze als betroffener sehr spannend.
Leider ist es ja am Schluss häufig so, dass zwischen Recht haben und Recht bekommen eine Diskrepanz liegt:D
 
Je mehr VW Kunden in der Zentrale anrufen, um zu schauen ob sie für ihren T5 / T6 ein CoC erhalten könnten, um so höher fallen die Rückkaufangebote aus;)
 
Bin mir nicht sicher, ob du schon mal in einem Großkonzern gearbeitet hast. Dein Beispiel mit der Überweisung hinkt nicht nur, das sitzt schon im Rollstuhl.
Ein vergleichbarer Ablauf wäre eher so:
Abteilung A habt Bedarf und meldet das an B
B prüft die Zulässigkeit des Bedarfs und bittet C um Einholung von Angeboten
C holt die Angebote ein und gibt sie an B/A
A prüft die Angebote und bittet D um Bestellung
D bestellt und bekommt später die Rechnung, die an A weitergereicht wird.
A bestätigt die Ware erhalten zu haben
D gibt die Rechnung an E zur Zahlungsanweisung
E prüft und erstellt Überweisungsträger und bitte F um Anweisung
F bekommt das und 100 andere Vorgänge, die alle schon von 5 Abteilungen vorgeprüft sind auf den Tisch und gibt alles frei.

Was will ich sagen: Niemand bei VW setzt manuell für jedes Auto seine Unterschrift auf ein CoC nachdem er persönlich geprüft hat. Die CoC liegen fertig unterschrieben zu tausenden im Schrank (oder werden immer frisch gedruckt). Derjenige, der das CoC ins Auto legt verlässt sich auf den Vorgänger, der auf den Vorgänger, der ......

Du weißt was ich meine. In solchen Ketten passieren Fehler. Und das hier was gründlich schief gelaufen ist und so nicht hätte passieren dürfen steht ja außer Frage.

Deine Argumentation, warum es Vorsatz sein muss, zieht für mich aber nicht.

Vorschlag: Wir beenden die Diskussion, weil sie inhaltlich nichts neues mehr bringt und wir den Rest hier vermutlich nur langweilen. Dass es unterschiedliche Meinungen gibt ist ja ok und sogar sehr gut. Davon lebt ein Forum ja.
Mich hat (und tut es noch immer) ja nur gestört, wenn jemand seine Meinung als gesicherte Tatsache verkauft. Nicht mehr, nicht weniger.
Glaube mir, ich weiß sehr genau, was in großen Unternehmen abgeht und den Unterschied zwischen Vorsatz und Fahrlässigkeit kenne ich auch gut. Dein Beispiel ist verwirrend für außen stehende, und deshalb völlig realistisch :-). Du übersiehst aber vielleicht eins, lass mich dein Beispiel deshalb noch um einen Punkt ergänzen: VW hat ggf. vergessen, eine der Abteilungen überhaupt einzurichten, oder zumindest dort bestimmte Informationen zu sammeln. Auf dem elektronischen "Laufzettel", der den Weg des Busses seit dem ersten Montageschritt beschreibt, steht drauf, dass der Bus manuell verändert wurde - daher keine Abnahmeprüfung - kein CoC. Wozu auch, es ist ein Vorserienmodell und man will es ja sowieso nichtkonform umbauen. Sobald er dann später doch noch für den Verkauf gebraucht werden soll, schaut B jetzt in die Akte und findet dort: gähnende Leere und eine nicht-Konformitätsansage. Nicht nur einmal, sondern bei jedem einzelnen der Busse. B kann an C also nicht liefern, C nicht an... usw., das System bricht sofort ab und es kommt zum "Alarm". Um es wieder in Gang zu setzen, muss aktiv und bewusst entschieden werden, das Fehlen von Information zu übersteuern, sonst kann B nicht weiterarbeiten. Und damit nicht C...

Gut, wir können uns noch drauf einigen, dass der Übersteuerungsbefugte rein theoretisch einmal fahrlässig geglaubt haben könnte, es wäre nur ein Fehlalarm gewesen und eigentlich müsste alles da sein. Aber dann kommt er nicht auf die Idee, nach den fehlenden Unterlagen zu fragen? Und das gleich mehrere Tausend Mal? Und das wo er weiß, dass er dafür in den Knast gehen könnte, wenn er falsch entscheidet? Hör doch auf...das will doch hoffentlich keiner erzählen:rolleyes:
 
Hier ist das ganze sehr schön beschrieben. Der Bus steht zwar nicht in der Liste aber ich denke er gehört zu dieser Aktion.
 
Ich kann noch eine Neuigkeit zur Diskussion beitragen, habe gestern versucht eine Kopie des COC bei VW zu bestellen.
Die Antwort war nach Eingabe der Fahrgestellnummer, dass ich für mein Fahrzeug kein COC bekommen kann. Ich fände nun spannend ob es betroffene gibt die zu ihren Fahrzeugen ein COC bekommen haben.
Danke für die lebhafte Diskussion hier, ich finde die verschiedenen Ansätze als betroffener sehr spannend.
Leider ist es ja am Schluss häufig so, dass zwischen Recht haben und Recht bekommen eine Diskrepanz liegt:D
 
Ich bin betroffen und habe beim Fahrzeugkauf die Coc Papiere vom VW Händler mit meiner FIN erhalten
 
@oberhausen123

Stand dein T5 4 Jahre rum bis er immatrikuliert wurde?
Immerhin wurde auch dein T5 als Sondermodell ausgewiesen:)

lg
dan
 
@Acapulco
geiles Avatarbild!
:D

Nur dieses Jahr gibt es den 29. Feb. :D
 
Habe heute auch ein CoC bei VW angefordert, diese 71,01 €. Sind es mir wert. Mals sehen ob ich für meinen eine bekomme.
Mein letzter Kontakt mit VW war vor einer Woche, mein Vorschlag ein gleichwertiges Auto mir zu kaufen und sie bezahlen, wird man prüfen.
 
Ich bin betroffen und habe beim Fahrzeugkauf die Coc Papiere vom VW Händler mit meiner FIN erhalten
Hast du mal die Daten kontrolliert, wann er gebaut wurde (FIN), wann das CoC datiert ist und wann die Erstzulassung war? Das wäre mal ganz interessant.

Ein CoC muss es zu jedem gegeben haben, sonst dürfte es m.E. beim Amt keine Zulassung geben. Ob es beim Weiterverkauf auch mitgegeben wird, hängt nur davon ab, ob Käufer und Verkäufer daran denken. Im Zweifel kann man also auch den oder die Vorbesitzer fragen, man muss also nicht zwingend immer auf die kostenpflichtige Variante zurückgreifen. Wenn der Vorbesitzer allerdings VW heißt, will er das für diese Busse vielleicht weniger gern rausrücken, weil es ihm ja eher nur schaden kann.
 
Dabei hätte ich noch eine andere Idee: Beim Straßenverkehrsamt, wo der Bus zum ersten Mal angemeldet wurde, müsste doch eigentlich eine Kopie des CoC vorliegen.Vielleicht könnte man da einfach mal um eine Kopie davon bitten, mit der Begründung, dass VW aus unerklärlichen Gründen keins ausstellen will. Und es ist ja wirklich unerklärlich.

Behörden oder evtl. auch Anwälte könnten sogar ein verbrieftes Recht haben, das CoC zur Prüfung anzufordern, ggf. bei VW, und vielleicht ja sogar der Besitzer selbst.
 
Im Netz gefunden VW 01E4 Hotline: 0536183899886
Für den Fall, dass jemand anfragen will, ob er ein COC für seinen Wagen bekommen kann, oder für solche, die ihr Fahrzeug aus 2. Hand erworben haben, und noch kein Schreiben von VW erhalten haben.

Ruft nur nicht alle gleichzeitig an, sonst gibt es in Wolfsburg noch einen Monster Daten Crash wenn die Systeme abstürzen. (Dann verkaufen die ein Jahr später wieder Fahrzeuge die sie nicht verkaufen dürften) xD
 
Zuletzt bearbeitet:
Also man kann behaupten beim Verkauf nicht gewusst zu haben (oder vergessen) , dass diese Autos nicht der Dokumentation entsprechen und man einen coc guten Glaubens ausgestellt hat.
Komisch nur, vor zwei Tagen habe ich einen CoC bei VW für mein Auto, was Mann ja zurückkaufen will um es zu verschrotten, angefordert.
Heute ist er ohne Probleme bei mir eingetroffen. Was stimmt da nicht?
 
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