Anti-Schlingerkupplung am Wohnwagen trotz "Gespannstabilisierung"

sohnebaer

Jung-Mitglied
Ort
726xx
Mein Auto
T6 Multivan
Erstzulassung
10/2016
Motor
TDI® 110 KW EU6 / 6d-temp CXHA
DPF
ab Werk
Motortuning
Getriebe
DSG® 7-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Editionsmodell T6 (Gen.SIX/Gen.30/70Jahre)
Radio / Navi
Navigation Discover MEDIA plus
Extras
WWSH mit FB; Tür links, 2ZZH; el. Heckklappe; Airbags hinten; Fahrradträger; weiß/rot; Discs; Tisch
FIN
Ab 10/2016 dann.
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HC
Weitere T5 (Firmenfuhrpark, Taxen oder Spassmobile) in der Zeilenauflistung Aufbauart, Motor, Getriebe und EZ angeben
Caddy Life
Salve,
ich möchte in die Welt der Wohnwagenbesitzer vorstoßen, habe aber bezüglich Gespann keine wirklichen Erfahrungen.
Wohnwagen haben häufig eine Anti-Schlingerkupplung, oder noch mehr - der Dicke hat ja eine sogenannte "Gespannstabilisierung"
Wie verhalten sich die beiden Systeme zusammen?
- ergänzend
- neutral
- (womöglich) gegeneinander?!

(und jetzt hängt mich, wenn es diese Antwort bereits gibt, ich sie aber über die Suchfunktion nicht gefunden habe...:uuups:)

Wie sinnvoll ist es an den Dicken bei 2.500 kg (110KW/TDI 2M) Anhängelast einen WoWa mit max. 2.500 kg dran zu hängen? Der Plan ist zwar vorwiegend Dauercamping im Alpenraum, im Sommer wird man aber sicherlich auch mal "rumfahren"...
 
Meinst Du vielleicht ein ATC System wie es ALKO anbietet? Eine Anti-Schlingerkupplung hat ja heute jeder neuere Wohnwagen.

Zum ATC System kann ich nur sagen das ich es bei meinem 2to Wowa habe nachrüsten lassen. Im Falle eines Falles zieht das System das Gespann wieder gerade, die Gespannstabilisierung vom Bulli greift über einen ESP gestützten Bremseingriff ein. Dabei wird aber das gesamte Gespann gebremst, ähnlich wie wenn Du manuell bremst. Die setzt auch erst ein wenn der gesamte Apperat schon gut schlingert.

Das ATC ist so feinfühlig das es dich schon "langzieht" bevor du dieses ungemütliche Gefühl des schlingernden Wohnwagens hinten überhaupt merkst.

Für mich ein klarer Sicherheitsgewinn, obwohl ich mit dem 2 to Hymer hinter dem T6 auch ohne nie unruhige Situationen hatte.... aber ich denke haben ist besser als brauchen...

Gruß
Jörg
 
Hi Jörg,
ja, ich bezog mich im wesentlichen auf ATC, war schlecht formuliert.

Deine Antwort ist insofern perfekt, dass ich es unter "ergänzend" verbuche.
Hast du Erfahrungen mit Tandemachser, die sind ja schon an sich laufruhiger, haben aber in der Regel auch mehr Masse...
Gruß,
Steffen
 
Hallo Steffen,

ich hab einen 2to Einachser der auch sn der Grenze ist. Hymer/Eriba 585 GL. Wie gesagt merke ich den Wowa hinter dem Bus nicht unangenehm.
Gruß
Jörg
 
Sind mit 1,9t am Bus unterwegs. Fährt sich super entspannt.

Dennoch würde ich das ATC jederzeit am WoWa wieder mitbestellen, da es deutlich früher eingreift als das Zugfahrzeug-ESP.

Grüße
Chris
 
Salve,
ich möchte in die Welt der Wohnwagenbesitzer vorstoßen, habe aber bezüglich Gespann keine wirklichen Erfahrungen.
Wohnwagen haben häufig eine Anti-Schlingerkupplung, oder noch mehr - der Dicke hat ja eine sogenannte "Gespannstabilisierung"
Wie verhalten sich die beiden Systeme zusammen?
- ergänzend
- neutral
- (womöglich) gegeneinander?!

(und jetzt hängt mich, wenn es diese Antwort bereits gibt, ich sie aber über die Suchfunktion nicht gefunden habe...:uuups:)

Wie sinnvoll ist es an den Dicken bei 2.500 kg (110KW/TDI 2M) Anhängelast einen WoWa mit max. 2.500 kg dran zu hängen? Der Plan ist zwar vorwiegend Dauercamping im Alpenraum, im Sommer wird man aber sicherlich auch mal "rumfahren"...
 
Bisher habe ich ein ATC an unseren Wohnwagen nie vermisst. Unser Gespann (seit 2015 mit Eriba Nova 545 mit 2000 kg-davor LMC Münsterland mit 1500 kg) lag bisher immer gut bei normalen Wetterbedingungen. Ich achte auf den richtigen Reifendruck und vor allem auf die richtige Beladung, dabei möglichst viel Zuladung im Zugwagen. Viele Camper packen m.E. zuviel und falsch verteilt in den Wohnwagen, und fahren oft mit kaum beladenem Zugwagen. Da muß ich mich nicht über ein bescheidenes Gespannverhalten wundern.
Anmerkung: ich ziehe seit 1978 Wohnwagen
 
Zuletzt bearbeitet:
Lassen wir doch mal folgende Dinge beiseite

- "hab ich noch nie gebraucht",
- "ich fahre besser als andere" ,
- "ich fahre schon immer ohne",
- "und natürlich fahre ich schon so lange"
-...

Dann bleibt nämlich folgendes übrig:
- ATC soll man für gewöhnlich nicht merken
- der WoWa soll ja im Normalfall auch nicht schlingern
- korrektes Packen ist immer wichtig, unabhängig davon ob mit oder ohne ATC

Aber wenn die passende Situation es erfordert , ist es wie mit ABS, ESP, Airbag, Gurt und Co.... War früher ALLES keine Pflicht, würde aber heute keiner mehr ernsthaft infrage stellen.

Und nur weil ich ein ganz toller Fahrer bin, der schon super lange fährt, verzichte ich auf o.g. Gimmicks auch nicht. Denn ich hab noch einige Leute mehr im Bus sitzen, und da spielt der ATC-Mehrpreis (zumindest bei Leuten die Bus fahren) eine untergeordnete Rolle.

Grüße
Chris
 
Hallo ChrisKu,
offensichtlich bin ich wohl falsch verstanden worden, oder habe mich blöd ausgedrückt.
Mir liegt es fern,
1. mich als tollen Fahrer darzustellen,
2. technische Neuerungen (wie z.B. ATC-obwohl es dieses ja schon länger gibt) als unnötig oder Blödsinn zu bezeichnen,
3. als "Oberlehrer" rüberzukommen.
Ich wollte lediglich meine Erfahrungen aus ca. 100.000 km mit Wohnwagen-Touren wiedergeben.
Bei unserem ersten Wohnwagen im Jahre 1978, einem gebrauchten Wilk Safari 450 mit 1.000 kg Gesamtgewicht von 1975 (Zugwagen damals Golf I mit 75PS), hätte ich gerne ATC oder ähnliches gehabt, gab es aber noch nicht. Bei Seitenwind hatte der, obwohl damals mit Stoßdämpfern ab Werk(!), und von mir nachträglich mit Antischlingerdämpfung (Westfalia SSK) versehen, ein miserables Fahrverhalten.
Wir haben z.B. unseren dritten Zugwagen mit Allradantrieb - ich will keinen mehr ohne.
Wir haben jetzt unseren zweiten Zugwagen mit Automatik - ich will keinen mehr ohne.
Wir haben jetzt den zweiten Zugwagen mit Tempomat, nun so gar ACC - ich will keinen mehr ohne.
Unser jetziger Zugwagen hat LED-Scheinwerfer - ich will keinen mehr ohne.
Vielleicht rüste ich auch irgend wann ATC oder ähnliches nach.
Vorher ist aber eine Heck-Kamera am Wohnwagen an der Reihe.
Viele Grüße
Sevel aus Issum
 
Hallo Sevel,

alles gut. War auch nicht gegen dich persönlich gemeint und ich hab auch etwas "stachelig" geantwortet. Sorry dafür!

Deine Antwort verdient übrigens Respekt. Nicht jeder antwortet darauf so sachlich :pro:

Fahren jetzt auch den zweiten Allrad und bin da ganz bei Dir... Nie mehr etwas anderes.
DSG hatten wir zuvor im Passat, allerdings war ich da nicht immer zufrieden mit. Sahne wäre im Bus natürlich eine Wandlerautomatik, dann würde ich auch wieder vom Schalter weg gehen.

Auf jeden Fall eine Traumkombi,die Du da hast mit ACC und LED. Habe beides nicht, weil Schaltgetriebe dagegen sprach und LED dann irgendwann doch das Budget gesprengt hätte bei so vielen Kreuzchen, die VW einem da als Option zur mageren Basis anbietet ;)

Allzeit Gute und sichere Fahrt!
Beste Grüße
Chris
 
Noch ein Servus in die Runde,

Der Thread ist zwar schon ein paar Wochen alt, aber vielleicht hilft ja unsere Erfahrung weiter. Wir haben unseren T6.1 zwar noch nicht lange, dafür hatten wir aber diverse andere Zugfahrzeuge mit mehreren Wohnwagen.

Das oben erwähnte ATC (gern von ALKO) ist definitiv eine sehr gute Empfehlung. Nur der Aussage "feinfühlig" würde ich glatt widersprechen. ATC griff bei uns schon des öfteren (Zugmaschiene E-Klasse, T Modell, zB Brücke mit Böe) und wir haben im Auto kurz genickt, weil das "geradeziehen" des Wohnwagens durch sein eigenes Bremssystem recht ... nun ja: konsequent war ;)

Antischlingerkuppling ist schon seit einigen Jahren Standard bei den meisten Anhängern und mW auch Vorraussetzung für eine 100er Zulassung. Damit erübrigt sich fast die Frage im Eingangsthread ... . ASK sollte immer dabei sein. Nach ein paar Jahren müssen halt die Backen in der Kupplung getauscht werden.

Die Gespannstabilisierung beim "Dicken" funktioniert durch Abbremsen der Räder (ähnlich ESP), wobei die (physikalische) Wirkung deutlich hinter einem ATC Eingriff liegt. Bei kleinen Schwingungen des Wohnwagens reicht die Gespannstabilisierung bestimmt aus, aber sollte der Anhänger mal wirklich aufschaukeln, hilft nur ein beherzter Tritt auf die Bremse oder eben ATC. Sollte noch ein intuitiver Fahrfehler (Stichwort: Gegenlenken! Im falschen Rythmus verstärkt dies den Effekt des Aufschaukelns) hinzukommen, kann ich mir vorstellen, dass die Gespannstabilisierung an die Grenzen kommt.

Daher meine persönliche Zusammenfassung:
1. immer ASK
2. ATC empfehlen wir
3. Gespannstabilierung: ist kein Fehler diese zu haben, wobei ich hier nicht zu viel erwarte

Bezüglich Zusammenarbeit dieser:
ASK ist passiv immer dabei. Ich weiß es nicht, aber ich wäre sehr überrascht, wenn ATC und Gespannstabilisierung sich technisch gegenseitig berücksichtigen, außer dass: wenn ATC greift, der Wohnwagen sofort aufhört zu schlingern. Konkret für den Bus habe ich noch keine Erfahrung, wie schnell die Gespannstabilisierung überhaupt eingreift.

Offtopic: Einige Fahrzeuge haben noch andere Lösungen parat. zB kann die AHK bei BMW aktiv dem Aufschwingen eines Anhängers entgegen wirken. Im Fahrbetrieb hielt sich der positive Effekt in Grenzen.

Euch gute Fahrt!
 
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