wie man die Elektrifizierung sinnvoll bis in die Mietskasernen tragen kann
Die Hausverwaltung bespricht auf der Eigentümerversammlung die Installation einer zehnkanaligen Ladestation in der hauseigenen Tiefgarage für EUR 200000.
Die Kosten werden auf alle 40 Wohneinheiten umgelegt.
Ein Bewohner stimmt zu, weil er schon ein E-Auto hat und an seinem Arbeitsplatz nie laden kann, weil andere Kollegen früher aufstehen.
Vier weitere stimmen ebenfalls zu, weil sie darüber nachdenken, ein E-Auto zu erwerben.
Zehn weitere Bewohner stimmen zu, weil von der Hausverwaltung nicht ausgeschlossen wird, dass der sich im Eigentum befindliche Tiefgaragenstellplatz mit einer Lademöglichkeit (undefiniert) ausgestattet werden könnte.
Zehn weitere Bewohner stimmen zu, weil sie traditionell Rot oder Grün wählen und das alles nicht verstanden haben.
Wenig später kommt es zu einem Aufruhr, weil 40 Bewohner 5000 EUR zahlen sollen für die (immer noch undefinierte) Lademöglichkeit für ein E-Auto, obwohl immer noch 39 Bewohner kein E-Auto haben und der einzige E-Auto-Besitzer sich im Status der Umzugs befindet.
Zehn Bewohner finden es nicht gut, dass sie ihren angestammten Tiefgaragenplatz verlieren, weil dieser für die Einrichtung der zehn Ladestationen gebraucht wird.
Bald darauf kommt es zu Schlägereien und menschlichen Dramen, weil parkraumsuchende Bewohner ihre Autos auf den Ladestationen parken und dabei enttarnt werden, dass sie bei ihrem V8 das Ladekabel nur in die Tür klemmen und die ganze Nacht die Ladestation blockieren.
Die Überlebenden sind verstimmt, weil sie in ihrem Anspruchsdenken ("Ich will das haben, also muss ich das bekommen, weil mir das zusteht") enttäuscht wurden.